Oberschöneweide - Unterschöneweide - Niederschöneweide
Schöneweide ist die vereinfachte Bezeichnung für die zwei Ortsteile Niederschöneweide und Oberschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin, gelegen zu beiden Seiten einer Biegung der Spree. Die beiden Ortsteile haben sich jedoch unabhängig voneinander entwickelt.
In Berlin wird Schöneweide auch als "Schweineöde" tituliert.
Die Besiedelung des südlichen Spreeufers (heute Niederschöneweide) begann im 17. Jahrhundert mit einer Teerschwelerei und die des nördlichen Spreeufers (heute Oberschöneweide) ebenfalls im 17. Jahrhundert mit der Gastwirtschaft Quappenkrug, dem späteren und heute ehemaligen Wilhelminenhof. Noch im Jahr 1879 gab es kein Niederschöneweide, sondern ein "Unter Schöneweide" (Unterschöneweide) zwischen Spree und dem westlichen Teil der Sedanstraße (seit 1951 Bruno-Bürgel-Weg), sowie am genau gegenüberliegenden Spreeufer "Ober Schöneweide (Ostend)" im Bereich der Ostendstraße, Weiskopffstraße, Waldowstraße mit Waldowplatz und der Straße An der Wuhlheide.
Die Geschichte von Oberschöneweide ist eng mit der Geschichte des AEG-Konzerns verbunden, dessen Ansiedlung die Entwicklung von Schöneweide zu einem Industrie- und Arbeiterbezirk begründete. Oberschöneweide erhielt den Beinamen »ELEKTROPOLIS«, in Anlehnung an den expresionistischen Monumentalfilm "Metropolis" aus dem Jahr 1927 vom Regisseur Fritz Lang.
In Niederschöneweide befindet sich das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, mit Ausstellungen zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit in Schöneweide und Berlin, im Reichsgebiet und im besetzten Europa.