Kurbad Freienwalde - Schiffmühle - Bralitz - Oderberg
Freienwalde war ein Fischerdorf, dass am Fuße des Barnims am Oderbruch gelegen war.
Die 1683 im damaligen Fischerdorf Freienwalde entdeckte Heilquelle (Kurfürstenquelle) legte den Grundstein für die Entwicklung von Freienwalde zur Kurstadt.
Der Besuch vom Großen Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688), der 1684 an der Quelle in Freienwalde Linderung für seine Gichtbeschwerden suchte, gilt als Gründungsjahr des Kurbades in Freienwalde.
Mit der Trockenlegung des Oderbruchs um 1750 wandelte sich Freienwalde vom Fischerdorf zum Kurbad.
Der Kurpark entstand Ende des 18. Jahrhunderts und wurde, wie viele andere Parks in Brandenburg, von Lenné umgestaltet.
Das Kurbad firmiert heute unter dem Namen Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde.
Bad Freienwalde ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland im Land Brandenburg, 2016.
Die Oderinsel bei Bad Freienwalde ist ein Hochland, dass sich bis etwa 90 m über das Oderbruch erhebt. Sie liegt an der Oder und wird von der Stillen Oder sowie hauptsächlich von der Alten Oder umschlossen. Auf ihr siedelten schon in der Steinzeit Menschen sowie auch in der Bronzezeit und Eisenzeit. Die Besiedelung der Oderinsel durch Kolonisten fand nach der Trockenlegung des Oderbruchs um 1750 statt. Um 1900 gab es viele Ziegeleien und Sägemühlen auf der Oderinsel. Typisch in dieser Gegend sind die Kietze, in denen die Fischer lebten. Nach der Trockenlegung des Oderbruchs zog sich das Wasser in die Flußläufe zurück und die schon vor der Trockenlegung existierenden Ortschaften veränderten sich, da sie nicht mehr direkt am Wasser lagen.
Schiffmühle ist ein Kolonistendorf auf der Oderinsel, das 1753 erstmals erwähnt wird. Es entstand nach der Trockenlegung des Oderbruchs. Vorher gab es in der Gegend schon slawische Dörfer. Bis 1770 wurde in Schiffmühle am Ufer der Alten Oder eine Schiffmühle betrieben, von dieser der Ort seinen Namen bekam.
Der Ort Schiffmühle liegt mit den Orten Neutornow und Gabow an der Südseite der Oderinsel an der Stillen und Alten Oder. In Schiffmühle gab es drei Ziegeleien am Ufer der Alten Oder.
Neutornow ist eines der Kolonistendörfer, das nach der Trockenlegung des Oderbruchs entstand. Es liegt entlang des Ufers der Stillen und der Alten Oder. Wegen mehreren Überschwemmungen im 19. Jahrhundert wurde an der Mündung der Stillen Oder in die Alte Oder 1895 das Schöpfwerk Neutornow errichtet, das bis heute in Betrieb ist.
Gabow ist ein ehemaliges slawisches Rundlingsdorf und wurde 1337 erstmals erwähnt. Es wurde um 1750 nach der Trockenlegung des Oderbruchs bei der anschließenden Kolonisierung neu besiedelt. Im Dorfkern ist die typische runde Form bis heute erhalten.
Bralitz ist ein ehemaliges Fischerdorf an der Alten Oder und wurde von Wenden angelegt. Es wurde erstmals 1337 als Gralizen urkundlich erwähnt. Nach der Trockenlegung des Oderbruchs um 1750 wurde Bralitz ein Bauerndorf. Um Bralitz gab es um 1900 viele Ziegeleien und Sägemühlen.
Die Stadt Oderberg entstand mit der Einnahme der pommersch-slawischen Fürstenburg auf dem Albrechtsberg durch den Askanier Markgraf Albrecht II. von Brandenburg um das Jahr 1214. Dieser errichtete dort eine neue Burg. Kurz darauf entstand durch deutsche Siedler die Stadt Oderberg am Fuße des Albrechtsberg an der Alten Oder. Oderberg lag an einem strategisch wichtigen Punkt, an dem einige Kriegshandlungen stattgefunden haben.
Die höher gelegenen Stellen bei Oderberg wurden seit der Steinzeit besiedelt.
Über die Oderinsel führte von 1877 bis 1997 die Bahnstrecke Angermünde - Bad Freienwalde sowie von 1928 bis 1945 eine Kleinbahn von Bad Freienwalde nach Zehden (Cedynia), bzw. nach 1945, wegen der Sprengung der Oderbrücke, bis 1967 nur noch nach Hohenwutzen.