Fotos von einer Radtour von Bernau nach Lobetal und über Biesenthal nach Lanke an den Obersee.
Anfangs ein paar weitere Fotos von historischen Lokationen in Bernau bei Berlin, die gelegentlich bei den Durchfahrten entstehen.
Von Bernau nach Biesenthal führt der Berlin-Usedom-Radweg bei der ehemaligen Arbeiterkolonie Lobetal vorbei.
Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal wurde 1905 als Hoffnungstaler Anstalten Lobetal mit dem Bau einer Arbeiterkolonie als Wohnstätte für arbeits- und obdachlose Menschen, insbesondere aus Berlin, zwischen Bernau und Biesenthal an der nahegelegenen Ortschaft Rüdnitz gegründet. 1906 wurde aus Kapazitätsgründen als weitere Wohnstätte die Arbeiterkolonie Lobetal am unweit liegenden Mechesee gebaut. Nach dem Motto "Arbeit statt Almosen" wurden Werkstätten für Handwerk eingerichtet und Ackerbaufläche für Landwirtschaft zur Verfügung gestellt.
Heute sind in Lobetal Wohnstätten, Betreuungseinrichtungen und Werkstätten für alte, behinderte, anfalls- und suchtkranke Menschen.
Auch aus Biesenthal gibt es ein paar weitere Fotos, die alle gelegentlich bei den Durchfahrten entstehen.
Am Fernradweg Berlin-Usedom liegt der Langerönner See. An diesem stand bis 2015 ein Entenstall einer Entenfarm. Dieser wurde zur DDR-Zeiten nach 1953 errichtet. Nach 1990 wurde er als Ferienanlage (Rüstzeitheim / Rüstzeitenheim) genutzt. Der Betreiber war wohl die Hoffnungstaler Anstalten Lobetal.
Der Ort Lanke, ehemals Lancke, entstand nach der Eroberung des Gebietes durch die Askanier im 12./13. Jahrhundert und wird 1315 erstmals schriftlich erwähnt. Das Dorf gehörte von 1415 bis 1620 dem Adelsgeschlecht von Arnim auf der Burg Biesenthal. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es verwüstet und danach wieder aufgebaut. 1668 ging Lanke an die Familie von Happe, die das Rittergut Lanke gründete. In den Folgejahren wechselten die Besitzer mehrmals. 1827 erwarb das Gut Lanke der Theaterintendant der Königlichen Bühnen von Berlin Kammerherr Friedrich Wilhelm Graf von Redern. Er lies einen Schlosspark nach Plänen von Lenné anlegen und 1856-58 das Landhaus Redern, im Volksmund Schloss Lanke, von Eduard Knoblauch bauen, sowie die Gegend als Erholungsgebiet für Berliner entwickeln. 1914 wurde das Gut Lanke ein Stadtgut der Stadt Berlin. Von 1939 bis 1945 wurde das Gut als Arbeitslager benutzt. Das Schloss wurde in der Zeit von 1933 bis 1945 verschieden genutzt. Zu DDR-Zeiten wurde auf dem Gut Schweine- und Rinderzucht betrieben. Im Schloss war ab Oktober 1950 eine Lungenheilstätte (Zweigstelle des Dr.-Heim-Krankenhaus in Buch), die im Januar 1951 den Namen "Gertrud Seele Krankenhaus" erhielt. Ab 1963 Haus Lanke vom Städtischen Klinikum Buch. Ende 1967 war das Krankenhaus nicht belegt. Ab 1968 bis 1993 war es eine Außenstelle vom damaligen Kreiskrankenhaus Eberswalde. Danach wurde das Schloss bis 1998 als Pflegeheim genutzt. 2007 wurde das Stadtgut Lanke an ein Familienunternehmen verkauft. Das Schloss ging 2008 samt Anwesen in Privatbesitz über und wurde bis 2014 restauriert. Im Schloss wurden Ferienwohnungen und Appartments zur Vermietung eingerichtet.