Ausflug zu Preußens Schlösser & Gärten in Potsdam
Potsdam ist heute vor allem als Stadt der Schlösser und Gärten bekannt. Die Lage der Kulturlandschaft im Südwesten der ehemaligen Residenzstadt Berlin erinnert an die Funktion von Versailles im Verhältnis zu Paris.
Die Fototour führt vorbei am Schloss Glienicke, durch den Schlosspark Neuer Garten mit dem Schloss Cecilienhof und durch den Schlosspark Babelsberg.
Das Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Es liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam nahe der Glienicker Brücke im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf.
Die heutige klassizistische Form des ehemaligen Gutshauses aus dem Jahr 1753, mit dem Anspruch einer italienischen Villa, geht auf Umbauten und Erweiterungen zurück, die der Architekt Karl Friedrich Schinkel 1825 vornahm.
Den Park Neuer Garten ließ Friedrich Wilhelm II. ab 1787 am Heiligen See und Jungfernsee im Norden Potsdams als neuen Garten des Schlosses Sanssouci anlegen. Der Park sollte dem Zeitgeist entsprechend ein gartenarchitektonisch modernes Bild wiedergeben und sich von den überholten Formen des alten barocken Zier- und Nutzgartens Sanssouci, Friedrichs des Großen, abheben.
Unter König Friedrich Wilhelm II. entstanden in den Jahren 1787-1793 im Neuen Garten das Marmorpalais, die Schlossküche in Form einer Tempelruine, die Orangerie, die Gotische Bibliothek, der Eiskeller in Form einer Pyramide, die Meierei, die Muschelgrotte, das Holländisches Etablissement und die Eremitage. Unter Kaiser Wilhelm II., in den Jahren 1914 bis 1917, für Kronprinz Wilhelm enstand das Schloss Cecilienhof.
Im Schloss Cecilienhof wurde vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 die Potsdamer Konferenz, offiziell als Dreimächtekonferenz von Berlin bezeichnet, abgehalten. Sie war ein Treffen der drei Hauptalliierten des Zweiten Weltkriegs, UdSSR, USA und Großbritannien, nach dem Ende der Kampfhandlungen in Europa zur Beratung auf höchster Ebene über das weitere Vorgehen mit Deutschland.
Das Schloss Babelsberg liegt im gleichnamigen Park und Stadtteil der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Im Jahr 1833 genehmigte König Friedrich Wilhelm III. seinem Sohn, dem späteren Kaisers Wilhelm I., einen Neubau eines Schlosses auf dem Babelsberg. Die Architekten waren Schinkel und Persius, die beide während des Baus verstarben, und der Architekt Strack. Im Oktober 1835 wurde der erste Teil des Schlosses eingeweiht. Nach der Fertigstellung des Westflügels fand die zweite Einweihung im Oktober 1849 statt. Von 2012 bis 2015 wird das Schloss Babelsberg aufwändig saniert.
Der Schlosspark Babelsberg wurde im Auftrag des Prinzen Wilhelm und seiner Gemahlin Augusta durch die Gartenkünstler Peter Joseph Lenné und nach ihm durch Fürst Hermann von Pückler-Muskau auf dem zum Tiefen See der Havel hin abfallenden hügeligen Gelände gestaltet.
Im Schlosspark Babelsberg befinden sich zudem das Dampfmaschinenhaus, das Kleine Schloss, der Marstall, die Berliner Gerichtslaube, das Matrosenhaus und der Flatowturm, sowie die Siegessäule, die Feldherrenbank, ein Hofgärtnerhaus, ein Kutscherhaus und ein Küchengebäude. Zudem ist weitere Gartenbauarchitektur zu betrachten, wie die Generalseiche, der Wilhelm-Wasserfall, die Rosentreppe und der Geysir. Hinter dem Schloss Babelsberg befindet sich ein Denkmal mit einem Standbild des Erzengels Michael im Kampf mit dem Drachen.