Fototour rechts und links der Oberspree entlang, mit dem ehemaligen Kinderheim Makarenko und einer Eisenbahnersiedlung in Johannisthal, der ehemaligen Bärenquell Brauerei, dem ehemaligen VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke, der Köllnischen Heide, dem ehemaligen VEB REWATEX, dem ehemaligen Kraftwerk Rummelsburg, dem Kraftwerk Klingenberg, der ehemaligen Zollverwaltung der DDR (vormals städtische Badeanstalt Lichtenberg), dem ehemaligen VEB Kunststoffwerk ACETA (vormals Agfa und IG Farben) und dem ehemaligen Gefängnis Rummelsburg.
In Köpenick mündet die Dahme in die Spree. Von hier ab bis zum Abzweig des Britzer Verbindungskanals wird sie Oberspree genannt, zwischen dem Britzer Verbindungskanal und dem Landwehrkanal Treptower Spree und von dort bis zu ihrer Mündung in die Havel Berliner Spree.
Das ehemalige Kinderheim Makarenko in der Königsheide in Berlin Johannisthal wurde 1953 errichtet. Es wurde nach dem sowjetrussischen Pädagogen und Schriftsteller Anton Semjonowitsch Makarenko benannt. Es lebten dort bis zu 600 Heimkinder. Die Künstler Paul Rosié und Fritz Kühn beteiligten sich an der Gestaltung des Kinderheims. Es wurde irgendwann nach dem Mauerfall geschlossen und wird derzeit saniert.
Die Eisenbahnersiedlung in der Friedrich-List-Straße in Johannisthal wurde in den 1920er Jahren errichtet und ist dort neben zwei weiteren bis heute erhalten.
Die ehemalige Bärenquell Brauerei an der heutigen Schnellerstraße entstand 1882 als Brauerei Borussia. 1898 wurde die Borussia-Brauerei durch die Schultheiss-Brauerei AG aufgekauft. Zu DDR-Zeiten wurde sie dem VEB Berliner Brauereien angeschlossen. 1990 firmierte sie unter der Treuhand als Bärenquell Brauerei Berlin GmbH mit dem Produkt Bärenquell Berliner Pilsener Spezial. 1991 erwarb die Henninger Bräu AG die Biermarke und braute das Bier bis zur Schließung 1994 an diesem Standort. Wegen Denkmalschutzrichtlinien verließ die Brauerei den Standort.
In der Fließstraße in Niederschöneweide befanden sich die Produktionsstätten der ehemaligen VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke (BMHW) mit den Werksteilen I und II. Am gegenüberliegenden Ufer der Spree in Oberschöneweide befand sich der Werksteil III.
Der VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke (BMHW) wurde 1951 aus den 1949 verstaatlichen Betrieben VEB Hüttenwerk (vormals Hüttenwerke Kayser AG), VEB Berliner Halbzeugwerk und VEB Sonderbronze (vormals Admos - Allgemeines Deutsches Metallwerk GmbH) gegründet. Der VEB war dem Ministerium für Schwerindustrie der DDR direkt unterstellt und wurde 1970 in den VEB Mansfeld Kombinat "Wilhelm Pieck", Eisleben, eingefügt.
Der VEB BMHW erhielt mit dem Kulturhaus "Ernst Schneller" sein eigenes Kulturhaus am Standort in der Fließstraße.
Die heute sogenannte Industrieruine des VEB Rewatex in Spindlersfeld war anfangs ein Wäscherei- und Färberei-Unternehmen von Wilhelm Spindler, der dort Anfang 1873 die "W. Spindler - Wäscherei, Färberei und chemische Reinigung - Berlin C und Spindlersfeld bei Coepenick" errichtete. Der Stadtteil wurde noch Ende 1873 nach ihm benannt. Es war zu seiner Zeit der größte deutsche Wäschereibetrieb und der Vorreiter der Chemischen Reinigung in Deutschland. In den 1920er Jahren wurde es von der Schering AG übernommen und bildete zu DDR-Zeiten das Stammwerk des VEB Rewatex, später Rewatex AG. Mitte der 1990er Jahre erfolgte die endgültige Schließung am Standort Spindlersfeld.
Das Kraftwerk Rummelsburg an der Rummelsburger Landstraße wurde von 1906 bis 1908 vom Baubüro der Berliner Elektrizitätswerke gebaut. An ihm befindet sich die historische Gedenktafel vom 1921 ermordeten Gewerkschafter Wilhelm Sült.
Das Kraftwerk Klingenberg ist ein 1926 von der Berliner Städtische Elektrizitätswerke Akt.-Ges. (BEWAG) in Betrieb genommenes thermisches Kraftwerk im Berliner Ortsteil Rummelsburg, deren Kraftwerksgebäude weitgehend originalgetreu erhalten ist.
Am Standort der ehemaligen Zollverwaltung der DDR befand sich in den 1920er Jahren die städtische Badeanstalt Lichtenberg. Heute befinden sich dort die Spreestudios.
Der ehemalige VEB Kunststoffwerk Aceta ging aus der von Paul Mendelssohn Bartholdy (Sohn des Komponisten) und Carl Alexander Martius 1873 gegründeten AG für Anilinfabrikation hervor. Daraus wurde 1898 das bis heute bekannte Warenzeichen Agfa - die Agfa-Werke.
1925 gründete das zur I.G. Farben AG fusionierte Unternehmen die Aceta GmbH für Kunstseidenproduktion (IG Farben AG Aceta). An diesem Standort gelang dem Chemiker Paul Schlack 1938 die Herstellung von Perlon.
Der Gebäudekomplex wurde 1995 restauriert und wird von mehreren Firmen genutzt.
Das Städtische Arbeitshaus Rummelsburg, später Gefängnis Rummelsburg genannt, war das Arbeitslager des benachbarten Waisenhauses und entstand am Ende des 19. Jahrhunderts. Zur Nazizeit wurde die Anlage zum Städtischen Arbeits- und Bewahrungshaus Berlin-Lichtenberg umgebaut. Es wurden Sonderabteilungen für Homosexuelle und "psychisch Abwegige" in dieser Zeit dort eingerichtet. Zu DDR-Zeiten wurde die Einrichtung als Haftanstalt der Volkspolizei genutzt. Sie bot Platz für bis zu 900 männliche Gefangene. Nach 1990 wurde die Haftanstalt aufgelöst. 2007 wurden die Gebäude zu Eigentums- und Mietwohnungen umgebaut.
Video Kraftwerk Klingenberg Schiff
Vorbeifahrt eines beladenen Frachtschiffs flussabwärts auf der Spree am Kraftwerk Klingenberg. Links das Tanklager. Im Hintergrund die beiden Schornsteine. Rechts das Umspannwerk. Jahr 2010.
Video Kraftwerk Klingenberg Schornstein
Der qualmende Schornstein vom Kraftwerk Klingenberg. Zusammenschnitt verschiedener Aufnahmen. Wolkenmachmaschine, Wolkenmaschine. Jahr 2010.
Video Kraftwerk Klingenberg Bagger
Entladung eines mit Braunkohle beladenen Leichter im Hafen vom Kraftwerk Klingenberg. Wegen verdeckter Einsicht ist nur die Schaufel des Baggers zu sehen. Jahr 2010.
Video Halbinsel Stralau Spree
Das Spreeufer der Halbinsel Stralau am Treptower Hafen. Mit der Dorfkirche Stralau. Im Hintergrund die beiden Schornsteinen vom Kraftwerk Klingenberg. Mit Vorbeifahrt von zwei Booten. Jahr 2010.