Waldsieversdorf - Behlendorf - Heinersdorf - Falkenhagen (Mark)
Fotos einer Radtour von Strausberg über Müncheberg nach Falkenhagen (Mark) und zurück über Fürstenwalde/Spree nach Berlin-Köpenick.
Die Radtour führt auf dem Europaradweg R1 von Strausberg nach Waldsieversdorf.
Waldsieversdorf liegt südlich von Buckow in der Märkischen Schweiz und wurde schon in der Bronzezeit von den Germanen und später von den Slawen besiedelt.
Waldsieversdorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort inmitten des Naturpark Märkische Schweiz und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Auf dem Oderbruchbahn-Radweg führt die Radtour von Waldsieversdorf über Müncheberg nach Behlendorf und Heinersdorf.
In Behlendorf im Lebuser Land befindet sich der sogenannte Schinkelhof, ein in Brandenburg einmaliger Gutshof. Erbaut wurde er 1802 vom königlichen Amtsrat Karl Friedrich Baath.
Die früheren und weiteren Eigentümer überschneiden sich mit dem Templergut Heinersdorf.
Als Besitzer des Gutshauses (Herrenhaus, Rittergut, Schloss) Heinersdorf, ein Frühwerk Karl Friedrich Schinkels aus dem 17. Jahrhundert, sind die Familien von Grüneberg, von Burgsdorf, von Meinders, du Rosey, Horn, Crüger und der Rittergutsbesitzer Günther Schulz von Heinersdorf erwähnt. Heinersdorf wurde erstmals 1244 urkundlich erwähnt.
Behlendorf und Heinersdorf liegen am Heinersdorfer See.
Falkenhagen wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt. Später kamen die Slawen oder Polen und errichteten bereits 1336 ein Schloss. Falkenhagen liegt an der historischen Fernhandelsstraße Magdeburg-Posen. 1313 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. 1375 war Ritter Johann von Wulkow Besitzer von Falkenhagen.
Bis zum 17. Jahrhundert hatte Falkenhagen Stadtrechte. 1773 baute Johann Anton von Junck ein Lusthaus in Falkenhagen, in das 1793 das frisch verheiratete Ehepaar Franz Alexander von Kleist und Albertine von Junck einzogen.
1805 erwarb Freiherr von Eckardstein das Schloss, ca. 1815 verwandelte es seine Frau Lisette, Gräfin von Blumenthal, in ein Herrenhaus und legte einen Park an.
1830 folgten Julius von Eckardstein und seine Frau Reichsgräfin Wilhelmine Finck von Finckenstein. 1852 wurde das Schloss im Tudorstil neu erbaut. 1862 kaufte Walter Schulz-Wulkow Schloss und Anwesen Falkenhagen.
Auf dem Gutshof in Falkenhagen befand sich eine Brennerei.
1939 wurde Falkenhagen enteignet und das Schloss abgerissen und östlich von Falkenhagen entstand, unter dem Decknamen "Seewerk Falkenhagen", ein 4-etagiges unterirdische Bunkerfabrik zur Herstellung von Chlortrifluorid (N-Stoff) und ab 1943 eine Sarin-Großanlage die bis zum Kriegsende nicht fertiggestellt wurde. Von 1958 bis 1964 erfolgte der Umbau des Bunkers Falkenhagen durch die GSSD zur ABC-sicheren Ernstfall-Einsatzkommandozentrale des Warschauer Pakts.
Eine Besichtigung ist nicht erlaubt.
Das Schweizer Haus in Falkenhagen wurde 1851, als Quartier für die Baronin von Eckardstein während des Umbaus des Schlosses, erbaut. Der Stil wurde wahrscheinlich wegen der Herkunft ihrer Mutter aus den Alpenländern gewählt.
Bereits 1923 wurde das Seengebiet um Falkenhagen Landschaftsschutzgebiet.
Die Radtour führt von Falkenhagen weiter auf dem Oderbruchbahn-Radweg über Hasenfelde und Steinhöfel nach Fürstenwalde/Spree.