Alt-Hohenschönhausen wurde als ein typisches Straßendorf angelegt. Die Besiedlung des Ortes begann in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Zuge der deutschen Ostexpansion.
1450 entstand in Folge des "Berliner Unwillens" dort das Rittergut Donewitz.
Im 18. Jahrhundert, zu Beginn der Herrschaft Friedrichs des Großen, wurde die Seidenherstellung im Berliner Raum, und auch im ehemaligen Hohenschönhausen vorangetrieben.
Die Entwicklung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde maßgeblich von der Berlins beeinflusst. Durch das anhaltende Stadtwachstum verlagerte die Stadt diverse Institutionen in die Vororte, während gleichzeitig die Bebauung auf diese übergriff.
1892 wurde mit der Parzellierung des Gutslandes begonnen. Im gleichen Jahr erwarb die Kommandit-Gesellschaft Brauhaus Hohenschönhausen ein Teil des Gutes zum Aufbau einer Brauerei, die 1894 als Löwenbrauerei mit der Produktion von böhmischen Bier begann. Als Frischwasserreservoir ließ sie die Lindwerderlake und den Elspfuhl auffüllen, wodurch der Obersee entstand, über einen Wasserturm ließ sich der Bestand regulieren.
Hohenschönhausen wurde bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts stark von der Landwirtschaft geprägt, sie selbst war noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts vor Ort präsent. Nach der Reichsgründung setzte allmählich eine vorstädtische Entwicklung ein. 1906 waren im Ort alle wichtigen Branchen vertreten. Neben Kleinbetrieben für Waren des täglichen Bedarfs, die über den gesamten Ort verteilt waren, siedelten sich vor allem in der Nähe der Große-Leege-Straße sowie entlang der 1907 eröffneten Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde größere Fabriken an. Zu den namhaften zählten die Firma Groß & Graf, die Deutsch-Amerikanische Zuckerwaren GmbH Georg Lembke, die Maschinenfabrik Richard Heike, die Maschinen für Wurst- und Konservenfabriken herstellte, sowie die Löwenbrauerei und die Brauerei Gabriel und Richter (heute Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei mit der Biermarke Berliner Pilsner). Hinzu kamen zahlreiche Ausflugslokale.
Nach dem 2. Weltkrieg richtete die sowjetische Geheimpolizei eine Verhörzentrale und ein Haftarbeitslager in Hohenschönhausen ein. 1951 übernahm das DDR Ministerium für Staatssicherheit (MfS) die zentrale Untersuchungshaftanstalt der sowjetischen Geheimpolizei (Kellergefängnis) und das dazugehörige Gelände des ehemaligen Speziallagers Nr. 3 und nutzte es bis zur Wende ebenfalls als zentrale Untersuchungshaftanstalt. Ab 1951 entstand ein ganzer Sperrbezirk mit einem geheimen Arbeitslager, einem Krankenhaus und vielen weiteren Einrichtungen zum Staatschutz.
Im Villenviertel an der Oberseestraße wohnten die Mitglieder des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Die Häuser und Grundstücke enteignete die Stasi zu DDR-Zeiten den Eigentümern.
Das 1954 gegründete und bis 1958 fertiggestellte Sportforum Hohenschönhausen ist Europas größtes Sport- und Trainingszentrum.
Bei der Neubildung des Ortsteils Neu-Hohenschönhausen im Jahr 2002 wurde der Namen in Alt-Hohenschönhausen geändert.
Video Orankesee
Der Orankesee in Weissensee. Aufnahmestandort auf der ehemaligen Terrasse. Am gegenüberliegenden Ufer das Strandbad Orankesee. Rechts der Orankeseepark. Im Vordergrund die Mauer der ehemaligen Terrasse. Jahr 2011.