Leisten und Quetzin
Der Ort Leisten am Plauer See wurde 1255 erstmals urkundlich erwähnt. Im Ort bestand das Lehngut Leisten. Von mindestens 1283 bis 1803 war das Gutsdorf im Besitz des alten mecklenburgischen Adelsgeschlechts der Familie von Lehsten (Leesten, Leest, Leisten). Ab 1817 war das Gut im Besitz der Familie von Beust. Diese lies in den 1860er Jahren mehrere Landarbeiterhäuser (Gutskaten) und 1876 ein neues Gutshaus anstelle eines vorherigen errichten. 1898 ging das Gut Leisten in den Besitz von Johannes Schlutius über. Unter Schlutius wurden nach einem Brand ein neuer Speicher und neue Landarbeietrhäuser gebaut. Im Ort ist das Gutshaus, der Speicher und mehrere Landarbeiterhäuser erhalten.
Auf dem Weg zwischen Leisten und Quetzin steht der alte Gasthof Heidekrug am Heidensee an der alten Straße von Pritzwalk über Meyenburg, Plau, Krakow und Güstrow nach Rostock.
Der Ort Quetzin geht auf eine slawische Siedlung zurück. Der Name Quetzin, früher auch Euscin genannt, bedeutet im Slawischen soviel wie Ort der Fischerhütten. Eine Wortverwandtschaft zu Kiez / Kietz (Fischerkietz) ist naheliegend. Die Slawen errichteten im 10. Jahrhundert auf einer Insel im Plauer See nahe am Ort Quetzin die Slawenburg Kutsin (Burg Euscin, Burg Quetzin), nachdem sie die Slawenburg am Burgsee im Plauer Wald aufgegeben hatten. Vom Festland aus gab es eine Brücke zur Insel. Um das Dorf herum wurde im weiten Bogen ein Graben gezogen, der heute noch erhalten ist. 1264 wird Reinhard von Quetzin (Knappe Reinward von Quitzin) erwähnt. Dadurch wurde 1852 auf einen ehemaligen Ritter von Quetzin geschlossen, dessen Familie wohl alsbald ausgestorben sei. Auf der Insel wurde Kohl angebaut. Von daher hat sie den Namen Kohlinsel. Bis zum 30-jährigen Krieg gab es bis zu 12 Bauernhöfe. Danach stiegt die Zahl auf 4 Bauernhöfe, von denen heute noch 3 erhalten sind. Anstelle des vierten ist heute das Psychsoziale Wohnheim "Haus am See". In einem erhaltenen ist das Landhotel Rosenhof. Um 1750 entstanden mehrere Büdnereien, von denen eine erhalten ist. Zudem entstanden Landarbeiterhäuser entlang der Straße, von denen zwei erhalten sind. In neuerer Zeit entstanden neue Wohnhäuser auf bereits besiedelten Grund, wofür auch alte Gebäude abgerissen wurden.
Im 20. Jahrhundert entstand nordwestlich vom alten Dorf Quetzin am Weg zur Rostocker Chaussee eine neue Kolonie (Wohnsiedlung). Südlich vom Dorf zwischen dem alten Weg nach Plau und dem Plauer See entstand im Heidenholz eine Wohn- und Ferienhaussiedlung sowie direkt am alten Dorf eine Reha-Klinik.