Tunnelstraße Stralau

Die Jugendbegegnungsstätte Tunnelstraße in der Tunnelstraße auf der Halbinsel Stralau.
Das erhaltene Straßenbahnbetriebsgebäude von 1899 vom ehemaligen Straßenbahnhof am Spreetunnel.
Auf dem Gelände war der Straßenbahnhof der ersten Untergrundbahn Berlins und verlief unterirdisch die Tunnelröhre vom Spreetunnel.
Der Spreetunnel wurde von 1895 bis 1899 nach Plänen von C. Schnebel und W. Lauter sowie unter Beteiligung der AEG, Deutsche Bank und Philipp Holzmann & Co. von der Gesellschaft für den Bau von Untergrundbahnen GmbH - Berliner Ostbahnen gebaut.
Der 454 Meter lange und 12 Meter tiefe Spreetunnel verbandt die Halbinsel Stralau mit dem Treptower Park und sollte bis zur Berliner Gewerbeausstellung 1896 im Treptower Park fertiggestellt worden sein.
1899 wurde der Linienverkehr zwischen dem Schlesischen Bahnhof und der Endhaltestelle auf Treptower Seite durch eine Straßenbahn der Berliner Ostbahnen aufgenommen, mit Umsteige-Anschluss zu den Linien der Großen Berliner Straßenbahn.
1909 wurde die Straßenbahnlinie an das Schienennetz der Berliner Ostbahnen bis nach Köpenick angeschlossen.
1920 übernahm die Berliner Straßenbahnen die Berliner Ostbahnen.
1932 wurde aufgrund von Baumängeln der Straßenbahnverkehr eingestellt und der Spreetunnel gesperrt.
Zu den Olympischen Sommerspiele 1936 wurde der Spreetunnel als Fußgängertunnel geöffnet.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die an Land und nicht über der Spree liegenden Tunnelteile mit einer Mauer als Luftschutzraum abgetrennt.
1948 wurde der Spreetunnel geflutet.
1968 wurde auf der Treptower Seite die Zufahrt vom Spreetunnel ebenerdig abgetragen und zugeschüttet sowie die Zufahrt auf der Stralauer Seite zugeschüttet.
1996 wurde auf der Stralauer Seite die Zufahrt freigelegt, der Luftschutzraum trockengepumpt, die Mauer inspiziert und anschließend die Zufahrt ebenerdig abgetragen und aufgeschüttet.
Die Tunnelstraße war bis 1900 die Verlängerte Dorfstraße.
Ortsteil Friedrichshain im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg im Land Berlin, 2017.
Fotowiesel entgegnet dem Vergessen und bittet um Unterstützung.