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Rote Kapelle Denkmal in Lichtenberg
Rote Kapelle Denkmal in Lichtenberg
Rote Kapelle Denkmal in Lichtenberg
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Die Infotafeln am Denkmal "Rote Kapelle" an der Schulze-Boysen-Straße im Wohngebiet Frankfurter Allee Süd (FAS) in Lichtenberg.
Unter den Sammelbegriff "Rote Kapelle" ordnete die Gestapo einzelne Personen und auch Gruppen ein, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. Viele von ihnen wurden inhaftiert und ermordet. Der bekannteste war Harro Schulze-Boysen, nach dem 1972 der nördliche Teil der Pfarrstraße benannt wurde.
"Die Rote Kapelle gehöhrte zu den größten antifaschistischen Widerstandgruppierungen. Durch persönliche Kontakte bildete sich 1940/41 ein loses Netzwerk von sieben Berliner Freundes- und Widerstandskreise heraus. Ihnen gehörten mehr als 150 Regimegegner unterschiedlicher sozialer Herkunft und Weltanschauungen an, darunter sehr viele Frauen.
Freundschaft und Nazigegnerschaft gehörten oftmals zusammen. Arbeiter, Angestellte, Unternehmer, Intellektuelle, Künstler, Ärzte, Soldaten und Offiziere, Marxisten und Christen diskutierten politische und künstlerische Fragen, halfen politisch und jüdisch Verfolgten sowie Zwangsarbeitern, dokumentierten NS-Gewaltverbrechen und riefen in Flugschriften und Zettelklebeaktionen zum Widerstand auf."
"Der Oberregierungsrat im Wirtschaftsministerium, Arvid Harnack, unterhielt Kontakte zur amerikanischen und sowjetischen Botschaft. Gemeinsam mit dem Oberleutnant im Reichsluftwaffenministerium Harro Schulze-Boysen informierte er über die Vorbereitungen des Angriffs auf die Sowjetunion.
Ihre Warnungen wurden von Stalin als Desinformation bezeichnet.
Im Herbst 1942 nahm die Gestapo über 120 verdächstige fest und ordnete sie unter dem Namen Rote Kapelle einem besonderen Fahndungskomplex zu.
Das reichskriegsgericht und der Volksgerichtshof verurteilten über 90 Frauen und Männer. Von ihnen wurden 50 zum Tode verurteilt, ermordet oder starben in der Haft. Viele waren jung und liebten das Leben.
Hilde Coppi und Liane Berkowitz hatten zuvor im Frauengefängnis Barnimstraße ihre Kinder zur Welt gebracht."
"Heute ist die Rote Kapelle Sinnbild für Zivilcourage und engagiertes Eintreten für Menschlichkeit und Menschenwürde.
Dieser Gedenkort entstand auf Anregung der Bürgerschaft dieses Wohngebietes, in dem seit 1972 drei Schulen und sechs Straßen die Namen von den Mitstreitern der Roten Kapelle Hilde und Hans Coppi, Wilhelm Guddorf, Mildred und Arvid Harnack, Albert Hößler, Libertas und Harro Schulze-Boysen sowie John Sieg tragen.
Finanziert aus dem Fonds für Erinnerungskultur
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin"
Die Skulptur stammt von Achim Kühn und wurde 2010 aufgestellt.
Ortsteil Lichtenberg, Bezirk Lichtenberg, Berlin, 2013.

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