Die Wuhlheide ist ein von Feuchtgebieten durchzogenes Waldgebiet nördlich der Oberspree in Oberschöneweide. Im Westen liegt die Waldsiedlung Wuhlheide. Im Osten begrenzt das namensgebende Fließgewässer Wuhle den Wald, wobei zu beachten ist, dass der Verlauf der Wuhle in diesem Bereich verändert wurde. Im Süden begrenzt die Rummelsburger Landstraße sowie Rummelsburger Straße und die Straße An der Wuhlheide den Wald, der einst teilweise bis an die Spree reichte. Im Norden ist der Wald durch die Verlängerte Waldowallee sowie in östlicher Verlängerung dieser entlang der heutigen Gemarkungsgrenze zu Biesdorf bis zur westlichen Bischofstaler Straße begrenzt. Die Gemarkungsgrenze verlief einst weiter nördlich und die Siedlung am Biesdorfer Weg hieß Köpenick Nord und gehörte zu Köpenick.
Die Wuhlheide ist von einem Feuchtgebiet durchzogen, das vom Blockdammweg bis zum Badesee im FEZ reicht. Dieses lange schmale Feuchtgebiet hatte drei Namen. Im nordwestlichen Bereich "Stell-Wiese", im mittleren Bereich "Rohr-Lake" und im westlichen "Schlächter Hütung". Das Wasserwerk Wuhlheide nördlich davon wurde in das Feuchtgebiet Landjäger Dienstwiese errichtet. Westlich der Treskowallee entwässert das Feuchtgebiet über den Hoher Wallgraben am Kraftwerk Rummelsburg in die Spree.
Die Wuhlheide war bis 1945 ein Naturschongebiet.
Im westlichen Bereich der Wuhlheide östlich der Treskowallee entstand in den 1920er Jahren der Volkspark Wuhlheide. Im mittleren Bereich der Wuhlheide entstand in den 1950er Jahren die Pionier-Republik "Ernst Thälmann", die auch Pionier- und Kulturpark "Ernst Thälmann" oder Pionierpark "Ernst Thälmann" genannt wurde. Der Pionierpark wurde für die Jungpioniere und Thälmann-Pioniere der Pionierorganisation "Ernst Thälmann", die der Jugendorganisation Freie Deutschen Jugend (FDJ) angegliedert war, errichtet. Seit Anfang der 1990er Jahre wird der Pinonierpark als Freizeit- und Erholungszentrum Berlin (FEZ-Berlin) weitergenutzt.
Im östlichen Bereich der Wuhlheide entstand ab den 1910er Jahren die Siedlung an der nördlichen Hämmerlingstraße. 1969 wurde nördlich der Siedlung die Akademie der marxistisch-leninistischen Organisationswissenschaft der DDR (AMLO) eröffnet, die heute als Gewerbegebiet Innovationspark Wuhlheide (IPW) nachgenutzt wird. Bereits 1869 bestand neben der Mündung der Wuhle in die Spree das Restaurant Sadowa und daneben bereits 1850 das Forsthaus eines Landjägers, später Oberförsterei Wuhlheide. Westlich neben dem Restaurant und nordöstlich neben dem Forsthaus (Forstamt) entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts je ein Sportplatz. Der Sportplatz am Restaurant wurde vom östlich daneben errichteten Klubhaus vom Kabelwerk Oberspree genutzt. Der Sportplatz am Forstamt wurde später zum Stadion an der Alten Försterei.
Südlich der Straße zwischen Rummelsburg und Köpenick entstand bereits ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Ort Oberschöneweide. Nördlich der Straße entstand 1902 der Waldfriedhof Oberschöneweide.
Inmitten der Wuhlheide und dem heutigen FEZ besteht seit 1905 das Forsthaus Wuhlheide an der (ehemaligen) Kreuzung von Eichgestell und Ostendgestell. Das Anwesen (Wohnhaus, Stall, Scheune, Garten) wurde mit dem Bau vom Pionierpark aufgegeben und nur das Wohnhaus blieb erhalten und wird bis heute anderweitig nachgenutzt.
Anstelle vom heutigen Bungalowdorf (Nord) im FEZ-Berlin bestand ab 1901 die AEG Heilstätte Sadowa - Arbeiter-Erholungsstätte der KWO-Betriebskrankenkasse (AEG Kabelwerk Oberspree). Diese war eine Walderholungsstätte mit der Beschreibung A.E.G. Erholungsheim. Die KWO-Erholungsstätte wurde 1906 geschlossen und 1907 als A.E.G. Beamten-Erholungsheim neu eröffnet. 1912 wurde das Walderholungsheim in ein Genesungsheim umgewandelt und diente im 1. Weltkrieg als Erholungsstätte für verwundete Soldaten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die AEG Heilstätte Sadowa aufgegeben.
Im mittleren nördlichen Bereich der Wuhlheide besteht das Eisenbahnkreuz Wuhlheide (Kreuz Wuhlheide) der Berlin-Frankfurter Eisenbahn von 1842 (ab 1846 Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn - NME) und dem Güteraußenring (GAR) von 1941 (Reichsbahnaußenring, Berliner Außenring - BAR). Anfangs bestanden zwei Verbindungskurven: NME-West - GAR-Süd, GAR-Süd - NME-Ost. Das Kreuz wurde um 1950 um die Verbindungskurve GAR-Nord - NME-Ost und um 1960 um die nie genutzte Verbindungskurve NME-West - GAR-Nord erweitert.
Anstelle vom Pionierpalast (FEZ-Palast) und somit am ehemaligen Forsthaus bestand ab den 1950er Jahren die dortige erste Gärtnerei.
Im Pionierpark wurde in den 1950er Jahren eine Schmalspurbahn - die Pioniereisenbahn - errichtet, die heute unter dem Namen Berliner Parkeisenbahn Wuhlheide weiterhin in Betrieb ist. Anfang der 1990er Jahre wurde das Schienennetz zum Bahnhof Wuhlheide am S-Bahnhof Wuhlheide erweitert. Wegen dem die Wuhlheide durchquerenden Feuchtgebiet bestehen zwei Eisenbahnbrücken. Das Schienennetz der Parkeisenbahn besteht aus einem Außenring, in dem der Nordring liegt und in diesem der Innenring. Der Innenring ist seit vielen Jahren außer Betrieb und wird derzeit (2022) erneuert.
In den 1990er Jahren wurde das FEZ um eine Feldbahn mit eigenem Schienennetz erweitert, die vom Verein 500 mm Feldbahnprojekt betrieben wird.
Im FEZ-Berlin sind fast alle Einrichtungen aus der Zeit des Pionierparks erhalten. Einige davon wurden umbenannt oder umgenutzt. Zudem gab es bauliche Veränderungen.
Pionierpark = Freizeit- und Erholungszentrum Berlin (FEZ-Berlin).
Pionierpalast = Kinder-, Jugend- & Familienzentrum (FEZ-Palast).
Freilichtbühne = Parkbühne Wuhlheide.
Kleine Freilichtbühne (Rollschuhbahn) - Kleine Parkbühne / Werkstatt Parkbühne Wuhlheide.
Kleine Turnhalle = Revierstützpunkt Natur- und Grünflächenamt.
Zeltlager "Karl Marx" = Wagendorf-Wuhlheide, Rollheimerdorf.
Abteilung Touristik / Wehrerziehung = Umwelt- und Begegnungszentrum Fuchsbau, Kita Wuhlmäuse.
Abteilung Technik / Naturwissenschaft (mit Bärenzwinger) = Haus Natur und Umwelt (mit Tiergehege und Waldcafé).
Abteilung Biologie / Botanik = FEZ Ökogarten.
Abteilung Kunsterziehung = Funktionsgebäude Parkeisenbahn (2 Baracken nördlich am Eichgestell östlich neben Betriebsbahnhof).
Konsum Klubgaststätte Pionierpark = Ruine (ehemals geplant: Jugendherberge).
Militärpolitisches Kabinett = Jugendverkehrsschule.
Pionierzentrum, Klubhaus (Y-Haus) = Haus am Badesee (Jugendclub).
Bungalowdorf Nord = FEZ Bungalowdorf, Landesmusikakademie Berlin.
Bungalowdorf Süd = Kletterwald Wuhlheide.
Palast-Fesselflugplatz = Platz für Streetball (mit Schiedsrichterturm).
Tennisstadion = Handballfeld.
Basketballplatz Nord = Minigolf.
Basketballplatz Süd = Fuhrpark und Werkstatt Amt für Umwelt und Natur Bezirksamt Treptow-Köpenick (Grünflächenamt).
Volleyplätze = Tennisplätze und Beachvolleyballplatz.
Tunnelschießstand = Schützengilde zu Köpenick e.V.
Das Stadion am Sporthaus mit Kleine Schwimmhalle ist nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Ernst-Thälmann-Stadion, das in den 1920er Jahren zusammen mit dem Volkspark Wuhlheide entstand und heute vom Modellpark Berlin-Brandenburg genutzt wird.
Die ehemalige Pioniereisenbahn und heutige Berliner Parkeisenbahn Wuhlheide ist nicht zu verwechseln mit der Feldbahn im FEZ.
Pioniereisenbahn = Berliner Parkeisenbahn Wuhlheide.
Bahnhof Pionierpark = Hauptbahnhof.
Bahnhof Pionierpalast = Bahnhof Eichgestell.
Bahnhof Pionierzentrum = Bahnhof Badesee.
Bahnhof Betriebsbahnhof = (zukünftig) Bahnhof Haus Natur und Umwelt.
Bahnhof Freilichtbühne = (zukünftig) Bahnhof Stadion.
Bahnwerk = Bahnhof Betriebswerk.
seit 1992: Bahnhof Wuhlheide am S-Bahnhof Wuhlheide.