Baustelle Berliner Stadtschloss
Das Berliner Schloß, seit dem 19. Jahrhundert auch Berliner Stadtschloß genannt, war das zentrale Bauwerk in der historischen Mitte Berlins. Als Residenzschloß 1442 im Auftrag der Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg auf der Spreeinsel in Alt-Cölln, im heutigen Ortsteil Mitte erbaut, wurde das Schloß nach Erweiterungen ab 1702 zur königlichen und ab 1871 kaiserlichen Residenz in Preußen bzw. Deutschland.
Im Jahr 1950 beschloss der III. Parteitag der SED das im Zweiten Weltkrieg größtenteils ausgebrannte Gebäude zu beseitigen, um den Marx-Engels-Platz anzulegen. Nur Teile eines Portals wurden 1963 beim Bau des Staatsratsgebäudes der DDR verwendet. Erst 1973 begann eine Umgestaltung des Marx-Engels-Platzes mit der Errichtung des Palastes der Republik, der wiederum zwischen 2006 und 2009 abgerissen wurde.
Unter Verwendung rekonstruierter wesentlicher Fassaden- und Gebäudeteile des ehemaligen Berliner Stadtschloßes, einschließlich seiner Kubatur wird seit der Grundsteinlegung am 12. Juni 2013 an ursprünglicher Stelle ein Neubau namens Berliner Stadtschloss, kurz Berliner Schloss, errichtet. Dieser soll das künftige Humboldt-Forum beherbergen, dessen Eröffnung im Jahr 2019 geplant ist.
Das 1950 bis auf den Sockel abgetragene Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal war ein Reiterdenkmal des ersten Deutschen Kaisers Wilhelm I., an der Schloßfreiheit gegenüber dem Eosanderportal an der Westseite des Berliner Stadtschloßes, am Ufer des Spreekanals.