Elsterwerdaer Platz
Der Elsterwerdaer Platz liegt am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz der U5 (Hauptbahnhof - Hönow), die wiederum auf dem Bahndamm der VnK-Strecke (Verbindung nach Kaulsdorf) verläuft. Der alte Elsterwerdaer Platz wurde im Jahr 1926 so benannt (vorher projektierter Platz C) und lag auf der Südseite vom damals noch nicht vorhandenen U-Bahnhof und reichte bis zur Wulkower Straße. Der heutige Elsterwerdaer Platz auf der Nordseite vom U-Banhof und entstand Anfang der 2000er Jahre. Dort lag ehemals der projektierte Platz A an der nicht realisierten Moldauer Straße.
Südöstlich vom U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz, östlich der Köpenicker Allee und südlich der Apollofalterallee sowie bis zu den Schmetterlingswiesen, anstelle der heutigen Eigenheimsiedlung am Stadtpark Biesdorf, war ab 1975 der Standort der NVA-Kaserne vom Pionierbaubataillon 22 (PiBB-22). Das Baubatallion war dem Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR (MfNV) unterstellt. In Baubatallionen dienten sogenannte uniformierte Bausoldaten, die den Wehrdienstes mit der Waffe verweigerten. Die Bausoldaten vom PiBB-22 wurden meistens auf verschiedenen Großbaustellen in Berlin eingesetzt (Palast der Republik, Pionierpark Ernst Thälmann, Tierpark Berlin, Charité, Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Friedrichswerdersche Kirche). Das PiBB-22 trug ab 1983 den Traditionsname "Heinrich Wieland". Ende der 1980er Jahre wurde in der Kaserne ein Munitionslager angelegt (Heute Dukatenfalterweg ungerade Hausnummern 57-113). Ab 1990 diente die Kaserne als Flüchtlingsheim / Asylheim für Asylantragssteller aus West-Berlin.
Diese NVA-Kaserne wurde fälschlicherweise in der Lindenstraße 3-7 lokalisiert. Dort bestanden jedoch Verwaltungsgebäude der GPG Aufbau Hermann Schlimme (Spezialbetrieb für Zierpflanzenbau) und der Betriebsteil II sowie eine Betriebssanitätsstelle.
Direkt südwestlich der NVA-Kaserne, zwischen Mohrenfalterstraße und Habichtshorst, war der Bau (geplanter Baubeginn 1990) eines Stasi-Objektes der HA 1 geplant.
Nordwestlich vom U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz bestand zu DDR-Zeit das Areal vom VEB Landbau Berlin (BT Biesdorf).
Anfang der 2000er Jahre wurde der neue Elsterwerdaer Platz mit dem Biesdorf Center samt Tiefgarage errichtet. Auf den westlichen Teil des südlichen Teils der Tiefgarage wurde im Jahr 2006 ein Dienstleistungszentrum (Medizinzentrum, Klinik am Schloßpark Biedsdorf) errichtet.
Bereits ab 1939 bestand an der Straße Grabensprung Südosteck Weißenhöher Straße anstelle dem heutigen Pflegeheim Haus Dr. Arno Philippsthal das Reserve-Lazarett 128 Berlin, das 1940 in ein Lazarett für Kriegsgefangene umgewandelt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Lazarett als Städtisches Krankenhaus Grabensprung (Hospital) nachgenutzt und wurde im Jahr 1979 zum Krankenpflegeheim Dr. Arno Philippsthal mit Ambulatorium Grabensprung. Um das Jahr 2000 wurden die alten Gebäude abgerissen und das heutige neue Gebäude errichtet.
In der Straße Grabensprung Nordostecke Haltoner Weg stand zu DDR-Zeit eine große Werkshalle, über die noch nichts bekannt ist. Direkt nördlich davon stand anstelle dem Stadtgarten Biesdorf ein Betonwerk sowie direkt südlich davon das Abwasserpumpwerk Grabensprung vom VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Berlin.