Köpenick Wendenschloßstraße Neue Wiesen
Die Wendenschloßstraße hat ihren Namen vom ehemaligen Restaurant Wendenschloß, das am Ufer der Dame in der Villenkolonie Wendenschloß stand.
Die Wasserseite (Dahme) der Wendenschloßstraße im Stadtteil Kietzer Wiesen war einst von Fabriken und Werften gesäumt. Den Anfang machte die Glasfabrik "Marienhütte", weswegen die Straße Zur Marienhütte hieß. Als nächstes folgte zwischen 1898 und 1905 eine Filiale der Meierei C. Bolle mit dem sogenannten großen Gartenanlage Marienhain, die ab 1926 als Gärtnerei und Obstplantage nachgenutzt wurde. Zu dieser Zeit hieß die Straße Marienstraße. Irgendwann vor 1922 folgte die Linoleumfabrik, eine Zweigfabrik Cöpenick der Bremer Linoleumwerke der Delmenhorst AG, ab 1930 Deutsche Linolwerke AG Zweigniederlassung Cöpenick. Es folgten weitere und einige Werften.
Die alten Fabriken und Werften wurden zu DDR-Zeit weitergenutzt und zudem neue Fabrikgebäude errichtet. Nach 1989 begann der allmähliche Abriss einiger dieser Fabriken zum Bau neuer Wohnhäuser.
Von der Wendenschloßstraße, zwischen Siedlung Kietzer Feld und Wendenschloß, führt eine Straße zur Nachtheide mit selbigen Namen. An der Nachtheide verläuft der Neue Wiesengraben (Kuhgraben) durch die Neue Wiesen. Die Neue Wiesen sind ein Feuchtgebiet, das eine Verbindung zwischen Müggelsee und Dahme ist. Diese reicht vom Südwesteck im Müggelsee bis zum Seebad Wendenschloss (ehemals Restaurant Waldesruh). Dieses Feuchtgebiet wurde parzelliert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Gärten bebaut. In den 1930er Jahren wurden mitten in diese Wiesen Wohnhäuser gebaut.