Das Dorf Hellersdorf entstand zusammen mit vielen anderen Dörfern nach der Eroberung der Mark Brandenburg durch die Askanier und wird 1375 erstmals erwähnt. Am Dorf entstand das Gut Hellersdorf. Dorf und Gut waren bis in die 1880er Jahre nur über eine Stichstraße von der Landsberger Chaussee aus zu erreichen. Das Gut wurde 1886 das Städtische Rieselgut Hellersdorf der Stadt Berlin war. Im Zuge dessen wurde die heutige Alte Hellersdorfer Straße bis zum Bahnhof Kaulsdorf an der Preußischen Ostbahn erweitert. Der alte Gutshof wurde zu DDR-Zeit als Volkseigenes Gut - Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (Gärtnerei) mit Kultur- und Sozialgebäude (Kulturhaus) sowie ab mindestens 1985 als LPG (P) Hellersdorf/Mahlsdorf sowie ab mindestens 1988 und auch 1991 als Pflanzenproduktion Hellersdorf/Mahlsdorf genutzt und östlich erweitert. Die Gärtnerei lag westlich auf dem Areal der heutigen KGA Storchennest. Der Gutshof war dabei Hauptsitz mit mehreren Betriebsteilen in der weiteren Umgebung. Ab 1990 wurde der Gutshof als Gewerbehof genutzt. Bis heute sind einige der alten Gebäude vom alten Gutshof erhalten, darunter das Gutshaus, der Rinderstall und der Pferdestall, die Scheune und die Lehmscheune, der Speicher, die Schnitterkaserne mit Maschinenhaus, die Schmiede sowie eine Landarbeiterkate (Doppelhaus mit Schuppen). Ein weiteres westlich an den Speicher anschließendes Gebäude unbekannter Bestimmung (ähnlich einer Scheune) wurde 2008/2009 nach vorherigem Brand abgerissen. Auf der östlichen Erweiterung entstand ab dem Jahr 2020 der Wohnkomplex Quartier Stadtgut Hellersdorf, in den der Gutshof nach dessen Umgestaltung integriert werden soll. Der Gutspark wurde nach 1945 bis in die 2000er Jahre als Lagerplatz genutzt und 2022 um einen Teil verkleinert. Einen Gutsteich hat es wohl nicht gegeben.