Im Clara-Zetkin-Park nahe dem Barnimplatz im Barnimkiez in Marzahn Nord steht zwischen Plattenbauten aus DDR-Zeit die Skulptur von einem Fliegenpilz. Der Park wurde in den Jahren 2021 und 2022 neu gestaltet. Die Plattenbauten liegen an der Wittenberger Straße, Wörlitzer Straße und Niemegker Straße.

Die Skulptur vom Fliegenpilz mit Namen "Fridolin" wurde von Jugendlichen aus dem Quartier Ahrensfelde in Kooperation mit dem Kinderkeller (Wittenberger Straße) unter Anleitung der Künstler Sandra Burckhardt und Wolfgang Janzer vom Kulturprojekt des Vereins Fusion e.V. im Rahmen einer Offnen Werkstatt im Jugendclub UNO (Märkische Allee) aus Glasfaserpolyester erstellt. Weitere Figuren entstanden für die Paavo-Nurmi-Schule (Schildkröte und Panther), den Jugendklub UNO (Krokodil und Hund) und den Jugendklub Wurzel.

Unweit der Fliegenpilzskulptur stehen Skulpturen von einem Tintenfisch und einem Wurm sowie weiter entfernt ein Maulwurf und ein Marienkäfer. Diese Skulpturen sind aus Beton gefertigt und waren ehemals mit Mosaiksteinen geschmückt sowie sind heute bunt bemalt. Desweiteren besteht rings um die Fliegenpilzskulptur herum Wandmalerei an Betonwänden.

Ein Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist eine giftige Pilzart der Gattung Wulstlinge (Amanita) sowie der Ordnung Champignonartige (Agaricales) und wird auch Roter Fliegenpilz oder Fliegenschwamm genannt. Der Fliegenpilz wird wegen seines Aussehens mit weißem Stiel und roter Kappe mit weißen Punkten gerne in Märchenfilmen verwendet. In Sibirien verwenden die Schamanen einiger indigener Ethnien den Pilz als Rauschmittel. Der Pilz wird wegen seines Giftes auch als Insektizid zur Bekämpfung von Fliegen verwendet, indem er in Milch eingelegt und als Lockmittel bereit gestellt wird. In den 1950er Jahren wurde in Westdeutschland ein Kiosk in Form eines Fliegenpilzes unter dem Namen "Milchpilz" von der Hermann Waldner GmbH & Co. KG in Wangen im Allgäu als Werbemittel zum Verkauf von Milchprodukten vertrieben, von denen heute noch ein paar wenige erhaltene sind. Die lateinische Bezeichnung "muscaria" stammt von lateinisch "musca", was auf deutsch "Fliege" bedeutet. Der Fliegenpilz wird als Glückspilz ebenso wie ein Hufeisen und ein vierblättriges Kleeblatt als Glücksymbol verwendet. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie ernannte den Fliegenpilz zum Pilz des Jahres 2022.