Fotos einer Tour zum Radarturm Weesow, zur Gedenkstätte für die Opfer vom NKWD-Internierungslager Weesow, zur ADN-Funkempfangsstelle Weesow, sowie zum Stasi-Bunker Schönfeld und zum Objekt Willmersdorf (Werkstatt) an der Funkempfangszentrale Willmersdorf vom SFD.

Der Radarturm Weesow wurde während dem Zweiten Weltkrieg errichtet und war Teil der Erprobungsstelle für bodengestützte Radaranlagen auf dem Flugplatz Werneuchen. Auf dem Dach war ein Bodenfunkmeßgerät (Radargerät) installiert.

Nördlich dem Radarturm Weesow wurde Mitte der 1950er Jahre die Funkempfangsstelle Weesow vom Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst (ADN) der DDR errichtet. Diese diente zur weltweiten Kommunikation von Nachrichten per Funk. Die Geräte lieferte der VEB Funk- und Fernmeldeanlagenbau Berlin-Köpenick. Die Gebäude wurden in den 2000er Jahren abgerissen. Die Zentrale war ab 1971 im ADN-Gebäude am Südeck der Kreuzung Mollstraße und Karl-Liebknecht-Straße in Berlin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Dorf Weesow verlassen. Der russische Geheimdienst NKWD nutzte das gesamte Dorf als Internierungslager Weesow. Im Jahr 1992 wurde zum Gedenken an die im Internierungslager gestorbenen / getöteten Personen eine Gedenkstätte nördlich neben der ehemaligen Kriesgrube errichtet.

Westlich der Straße zwischen Weesow und Schönfeld wurde Anfang der 1970er Jahre der sogenannte Stasi-Bunker Schönfeld errichtet. Dieses Objekt war die Ausweichführungsstelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Berlin (AFüSt der BVfS, AFüSt der BV MfS). Die oberirdischen Gebäude wurden in den 1990er Jahren als Asylheim genutzt. Die Besonderheit dieses Objektes ist ein 100 Meter langer Verbindungs-Tunnel zwischen dem sogenannten Kommandantenwohnhaus und dem Bunker. Der Zugang zu diesem Tunnel ist im Keller des Gebäudes. Alle Gebäude sind vandaliert. Die beiden Baracken über den beiden Bunker-Eingängen wurden zum Einsturz gebracht. Im Bunker gab es einen größeren Brand, wodurch Wände und Decken schwarz sind.

Im Jahr 1950 wurde die Abteilung Diplomatische Funkdienste vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten (MfAA) gegründet. Die weltweiten Gegebenheiten erforderten einen Neubau für diese Abteilung. Dieser erfolgte nördlich der Straße zwischen Willmersdorf und Schönfeld. Dort wurde Anfang der 1960er Jahre abseits der Straße die Funkempfangszentrale Willmersdorf vom Außenministerium der DDR errichtet. 1970 wurde die Abteilung zum eigenständigen Betrieb namens Staatlicher Funkbetriebsdienst der DDR (SFD) aus dem MfAA herausgelöst. Im Jahr 1975 wurde der Betrieb als Diensteinheit in die Abteilung Nachrichten vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) integriert. In den 1970er Jahren (zweite Hälfte) wurde an der Diensteinheit Staatlicher Funkbetriebsdienst der DDR (SFD) das Objekt Willmersdorf (Werkstatt) zur Straße hin errichtet. In der Werkstatt wurden unter anderem spezielle Konstruktionsteile für die (weltweite) Errichtung von Antennen auf Gebäuden staatlicher Einrichtungen (Botschaften) hergestellt. Zum Jahreswechsel 1989/1990 wurde der SFD aus dem MfS als eigenständiger Betrieb wieder in das MfAA eingegliedert. Mitte des Jahres 1990 wurde das Objekt Willmersdorf (Werkstatt) als Firma namens Brandenburgischer Anlagenbau GmbH neu gegründet. Der SFD wurde wenige Monate danach aufgelöst. Die GmbH wurde bis 1994 betrieben. In den Folgejahren wurde das Objekt zum Gewerbezentrum Willmersdorf.

Gegenüber dem Gewerbezentrum Willmersdorf besteht weit abseits der Straße vermutlich eine Trocknungsanlage für Klärschlamm oder Gülle.