FKK Mittelprendener See
Am Mittelprendener See bei Sophienstädt nördlich von Biesentahl bestand und besteht ein FKK Zeltplatz sowie eine FKK Badestelle. Der heute noch existierende FKK Zeltplatz wird als Campingplatz Mittelprendensee von der Vereinigung der Campingfreunde Mittelprendensee e.V. (VeCaMPS) betrieben.
Der Mittelprendener See ist Teil des Naturschutzgebietes Finowtal-Pregnitzfließ. Die FKK Badestelle und der FKK Campingplatz liegen außerhalb an der Grenze des NSG. Die Wiese und der Bade-Steg vom FKK Campingplatz liegen im NSG.
Die heutige FKK Badestelle westlich dem heutigen FKK Campingplatz existierte bereits zu DDR-Zeit und wurde vermutlich ehemals auch als FKK Zeltplatz genutzt. Dieser soll bereits 1929 gegründet worden sein. Es existieren vor Ort noch alte Schilder. Zu DDR-Zeit bis zu ihrem Abriss existierten auf diesem FKK Zeltplatz eine Hütte (Rezeption), mehrere Plumbsklos, ein Trinkwasserbrunnen und eine Wasserrutsche. Es bestehen 2 Badewiesen am Seeufer. Weitere Liegeplätze bestehen unter den Bäumen.
1987 wird im Buch "FKK zwischen Ostsee und Vogtland" eine "Waldwiese und Badebucht Mittelprendener See nördlich von Berlin" beschrieben.
Die FKK Badestelle ist von einem kleinen Waldparkplatz aus über längere Waldpfade (~750 Meter) zu Fuß erreichbar. Ein weiterer Parkplatz ist direkt an der Landesstraße 294 und verlängert den Weg auf 1,5 km. Die nächste Bushaltestelle ist Sophienstädt (2,5 km). Der nächste Bahnhof ist Klosterfelde der Heidekrautbahn (7,5 km), mit einem Radweg entlang der Landesstraße 315 zwischen Klosterfelde und Prenden. In Sophienstädt besteht das Café Restaurant Sophiengarten.
Die FKK Badestelle war angeblich schon zu DDR-Zeit ein Sextreff für Swinger. Im Jahr 2018 wurde die FKK Badestelle auf einem Sexportal im Internet als Sextreff veröffentlicht. Das führte wohl dazu, dass dieser Sextreff nicht mehr von jüngeren Swingern, sondern vermehrt von älteren Männern besucht wird.
Die in den 1920er Jahren gegründeten FKK-Vereine mussten ab 1933 im Nationalsozialismus die Richtlinien des RFK (Reichsverband für Freikörperkultur) einhalten, was für viele ein Verbot zu Folge hatte.
Auf dem Gebiet der DDR waren FKK-Vereine bis 1965 offiziell nicht erlaubt. Ab 1965 durften in der DDR wieder offiziell FKK-Vereine gegründet werden, die an den DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund) angeschlossen waren und dessen Richtlinien befolgten.
Der heutige FKK Campingplatz Mittelprendensee wurde 1966 gegründet und wurde zu DDR-Zeit staatlich betrieben. Er hat zwei Zufahrten, einen Unterstand, Trinkwasserbrunnen, Stromanschluss, zwei Sanitätsgebäude und einen Bungalow mit Telefonanschluss. Der Zugang zum Bade-Steg im See erfolgt über eine Feuchtwiese. Es bestehen 100 Standplätze für Dauercamper und Touristen. Auf dem Vereinsareal bestehen zwei Plätze für Beachvolleyball. Der Verein nimmt an Wettkämpfen teil.
Der FKK Verein hat für den Campingplatz einen Pachtvertrag mit dem Landesbetrieb Forst Brandenburg. Dieser Pachtvertrag wurde im Jahr 2016 nicht verlängert. Im Jahr 2019 wurde durch den Landkreis Barnim eine Nutzungsunterlassung erlassen. Im Jahr 2021 erfolgte eine Räumungsklage. Dagegen erhob der Verein Widerspruch am Oberlandesgericht, das im Jahr 2025 ein Urteil fällen will. Kläger ist das Land Brandenburg. Der Verein hatte in der Vergangenheit die Gelegenheit den Platz vehältnissmäßig günstig zu erwerben, lehnte dies jedoch ab. Seit dem Jahr 2017 ist der Verein um den Erhalt seines Vereinsareals bemüht und hatte erste Erfolge erzielt. Die weiteren Bemühungen sind durch das laufende Gerichtsverfahren blockiert. Der Landkreis hat kein Interesse an dem Bestand des Campingplatzes. Der Landesbetrieb Forst hat kein Interesse an einer Verlängerung des Pachtvertrags. Im angrenzenden Forst stehen verhältnissmäßig viele Jagdhochsitze, die an Jäger verpachtet werden. Der Campingplatz schränkt die Schußrichtungen ein. Es wurde beobachtet, dass in den letzten Jahren in dieser Gegend viel seltener Hirsche zu hören und zu sehen sind.