Fotos einer Tour zur Brandfichte bei Bad Freienwalde und nach Falkenberg (Mark) sowie zum nördlichen Gamensee.
In Sternebeck steht ein Feuerwachturm anstelle der ehemaligen Windmühle. Am Abzweig zum alten Dorf steht eine Sonnenuhr. An einer Garage hängt das Heck eines Flugzeugs. Der Bahnhof der Wriezener Bahn wird vom Museumseisenbahnverin Sternebeck genutzt.
In Harnekop ist der Gutshof noch erhalten.
Am Vorwerk Rädikow steht das alte Chausseehaus und ein Preußischer Meilenstein. Die kurvige Straße zwischen Rädikow und Platzfelde an der Bundesstraße 158 wird gerne von Motorradfahrern befahren. An dieser Straße stand auf halber Strecke in einer Kurve das Vorwerk Platz (Klein Torgelow).
Bei Platzfelde an der Bundesstraße 158 steht ein Fernmeldeturm und ein Munitionsbunker aus DDR-Zeit. Der Fernmeldeturm ist ein sogenannter A-Turm und wurde für das Richtfunknetz der SED genutzt. Der Munitionsbunker wurde von den Kampftruppen der NVA genutzt.
In den Freienwalder Bergen am Freienwalder Forst steht an der Chaussee Berlin-Freienwalde (Bundesstraße 158) das Chausseehaus Torgelow, das zum Forsthaus Bodenseichen wurde. An diesem wird die Chaussee von der alten Straße Berlin-Freienwalde gekreuzt, die direkt über Wöllsickendorf und Torgelow nach Gesundbrunnen (Kurpark) führte.
Unweit dem Forsthaus Bodenseichen steht an der alten Straße nach Gesundbrunnen (Kurpark) ein Gedenkstein an der sogenannten Brandfichte. An dieser fand die letzte Hexenverbrennung in Freienwalde statt. Bevor der heutige Gedenkstein aufgestellt wurde, stand dort eine Gedenktafel. Unweit von diesem Ort wurde im Jahr 1998 in der ehemaligen Kaserne der Sowjetarmee an der Bundesstraße 158, die zum Stadtviertel Waldstadt in Bad Freienwalde wurde, ein kleiner kurzer Weg zum Brandfichtenweg benannt.
Theodor Fontane berichtet in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg folgendes zur Brandfichte:
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Ein Hexen-Prozeß in Freienwalde.
(1644)
Freienwalde hatte im 17. Jahrhundert eine ganze Anzahl von Hexenprozessen. Von vieren wissen wird mit Bestimmtheit.
1) Kurz vor 1628 wurde eine Frau Pfennig als Hexe verurtheilt und verbrannt.
2) Anno 1628 wurde Judith Hoppe und ihre beiden verheiratheten Töchter Anna Liebenwall und Gertrude Puhlmann verurtheilt und hingerichtet.
3) Kurz nach 1628 wurde eine Anna Koch als Hexe verurtheilt; ob verbrannt ist ungewiß.
4) Anno 1644 wurde Ursula Hensel als Hexe verurtheilt. Sie starb unter der Tortur.
Über den ersten und dritten Fall fehlen alle näheren Details; dagegen hat sich über den zweiten und vierten Prozeß allerhand Sagenhaftes und Historisches erhalten.
Der Fall mit der Judith Hoppe und ihren beiden Töchtern (1628) war wahrscheinlich der interessanteste und dramatischte unter allen. Das Aktenstück darüber, das lange Zeit aufbewahrt wurde, ist schließlich verloren gegangen. Die eine Tochter (Gertrud Puhlmann) starb schon während der Prozedur auf der Folter. Gegen die beiden anderen, d. h. gegen Judith Hoppe und Anna Liebenwall, wurde von Seiten der Frankfurter Rechts-Fakultät das Urtheil gefällt. Es lautete dahin: "daß Judith mit glühenden Zangen auf beiden Brüsten gezwickt und verbrannt, Anna aber mit Feuer vom Leben zum Tode gebracht werde." Beide Urtheile wurden bestätigt und dem Amtsschreiber der Befehl zur Ausführung gegeben. Judith Hoppe (die Mutter) starb unter den Martern; Anna Liebenwall wurde wirklich verbrannt an der Stelle, wo jetzt, eine Strecke vor der Stadt, dicht an der Berliner Chaussee, die sogenannte Brandfichte steht. Anna Liebenwalls letzte Worte waren: "Im Angesicht des Todes betheure ich meine Unschuld. Zum Beweise desselben soll aus der Asche dieses Holzstoßes ein Keim aufgehen, wachsen, grünen. Gott, nimm mich gnädig auf." In der That erwuchs der Brandstätte andern Jahres schon ein Reis, und der wachsende Baum wurde "Brandfichte" genannt. Der jetzige ist nicht der alte, der morsch wurde und endlich zusammenbrach, sondern ein an derselben Stelle gepflanzter Ersatzmann.
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(Wanderungen durch die Mark Brandenburg (Band 2), von Theodor Fontane, 1868)
In Dannenberg existieren noch die Gebäude der ehemaligen LPG. Die ungewöhnliche Größe des Dorfangers hat ihren Grund in der Größe des Dorfteiches.
In Cöthen steht die alte Cöthener Schule noch und wird von einem Kulturverein genutzt.
An der kleinen schmalen Straße zwischen Cöthen und Falkenberg liegt der Ort Rettungshaus Cöthen mit der Waldgaststätte Mon Choix in einem ehemaligen Jagdhaus und der Villa Mon Plaisir.
Der Ort Falkenberg liegt am Hang der Freienwalder Berge hin zum Oderbruch. Das verleiht dem Ort ein Flair von Mittelgebirge. Es bestehen ältere Gebäude, wie die Ruine der Schule und das Schloß Falkenberg sowie das Schweizerhaus. Das Schloß Falkenberg wurde um 1852 errichtet und war von 2019 bis 2022 der Sexclub Red Castle.
Von Falkenberg entlang dem Oderbruch nach Niederfinow besteht die Straßensiedlung Amalienhof.
Bei Hohenfinow bestand ehemals die Braunkohlen-Zeche Hohenfinow.
Der Ort Krummenpfahl war ehemals die Schäferei Krummenpfahl.
Der nördliche Gamensee ist Teil einer eiszeitlichen Rinne, die in Richtung Süd durch den Gamengrund bis zum Bötzsee führt.