Ziegeleiwanderweg Töpchin und Historisches Mittenwalde
Fotos einer Tour von Königs Wusterhausen nach Töpchin sowie von dort über Motzen und Gallun nach Mittenwalde sowie entlang dem Nottekanal zurück nach Königs Wusterhausen.
In Töpchin bestanden entlang dem Ziegeleiweg sowie parallel der 1894 eröffneten Königs⸗Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Kleinbahn (KMTK) und darüber hinaus ab dem Jahr 1860 einst mehrere Ziegeleien. An den Standorten der Ziegeleien wurden in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt 9 Infotafeln am sogenannten Ziegeleiwanderweg Töpchin aufgestellt.
In Mittenwalde gibt es viele verschiedene historische Begebenheiten. Diese reichen von der erst zu DDR-Zeit nachträglich errichteten Schleuse Mittenwalde im 1860 angelegten Gallun Kanal bis zur von 1860 bis 1890 betriebenen Chausseegeldhebestelle mit nur Schlagbaum und ohne Chausseehaus an der 1897 abgebrannten Windwühle Pittchenmühle.
Die alte Schleuse Mittenwalde bestand im Nottekanal östlich der Brücke in die Altstadt und regelte die Wasserstände kanalaufwärts sowohl im Nottekanal als auch im Gallun Kanal. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Schleuse nach westlich der Brücke verlegt. Zu DDR-Zeit wurde diese eine Schleuse durch zwei neue ersetzt. Seitdem gibt es die Schleuse Mittenwalde zweimal. Einmal im Nottekanal und einmal im Gallun Kanal.
Östlich der Altstadt Mittenwalde bestand direkt südlich am Nottekanal noch bis in die 1940er Jahre die Adler-Ziegelei. Von dieser verlief eine Feldbahn über den Nottekanal zum Tonsee und zum Bahnhof Mittenwalde Nord der im Jahr 1900 eröffneten Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn (NME).
Der Schlagbaum an der Pittchenmühle wurde im Jahr 1890 durch ein Chausseehaus abgelöst, das direkt südlich dem Zülowkanal neu errichtet wurde. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite nördlich dem Zülowkanal steht ein Gehöft von vor 1876 einer vermutlich ehemaligen Ausspanne an der historischen Poststraße Berlin-Dresden.
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Der von Berlin über Britz, Selchow, Mittenwalde, Gallun gezeichnete Postweg führt in seinem weiteren Verlauf über Motzen, Baruth bis Dahme, und findet von hier aus in nordwestlicher Richtung Anschluss nach Jüterbock.
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Quelle: Ein Beitrag zu 1813 - Die Belagerung der Festung Spandau, von Karl G. H. B. Graf von Rittberg, 1891.