Waßmannsdorf und Schönefeld
Eine Tour von Kleinziethen über Waßmannsdorf nach Schönefeld.
In Kleinziethen stehen zwei Chausseehäuser. Auf dieser Tour wurde das ältere Chausseehaus Kleinziethen fotografiert.
Von Kleinziethen führt ein Radweg entlang der Straße nach Waßmannsdorf. An dieser Straße steht eine alte Preußische Postmeilensäule.
In Waßmannsdorf bestehen noch die Gebäude vom ehemaligen Gutshof vom Gut Waßmannsdorf, das zu den Berliner Stadtgütern gehörte. Der Gutspark ist ziemlich verwildert. Die Wege im Gutspark wurden Anfang 2019 wiederhergestellt. Der Gutsteich im Gutspark liegt seit einigen Jahren auf dem Areal vom Sportplatz in Waßmannsdorf. Der Fußballplatz wurde zu DDR-Zeiten angelegt. 2001-2002 wurde am Fußballplatz das Haus der Begegnung mit Vereinsheim und Sporthalle errichtet.
Direkt durch Waßmannsdorf verläuft der Bahndamm vom Südlichen Außenring (SAR), der 1951 gebaut und Teil vom Berliner Außenring (BAR) ist. Die Planungen dieser Bahnstrecke reichen weit vor 1945. Bereits um 1928 fanden Bauarbeiten ab dem Kreuz Genshagener Heide bis in die Hitzfichten östlich von Diedersdorf für den SAR statt. Auch bei Glasow sind zwischen heutiger B 96 und der Straße Kreischaussee Bauarbeiten für die Bahnstrecke vom SAR vorgenommen worden. Ebenso fanden Bauarbeiten bei Grünau von der Görlitzer Bahn bis zur damaligen Stadtgrenze entlang dem Weidenweg in Bohnsdorf statt. Die um 1928 vorgenommenen Bauarbeiten zwischen Genshagener Heide und Diedersdorf wurden 1951 für den Bau vom SAR verwendet. Die um 1928 vorgenommenen Bauarbeitern zwischen Görlitzer Bahn und Bohnsdorf wurden 1941 für den Bau vom Vorläufigen Güteraußenring (VGAR) verwendet. Die um 1928 vorgenommenen Bauarbeiten bei Glasow sind bis heute in ihrem Stadium zur Zeit des Abbruchs der Bauarbeiten erhalten, da die Linie der Bahntrasse zwischen B 96 und Bohnsdorf im Jahr 1951 in einer anderen Linie realisiert wurde.
1941 wurde der Vorläufige Güteraußenring (VGAR) gebaut und verlief vom Kreuz Grünau bis Bohnsdorf auf projektierter Linie von 1927. Ab Bohnsdorf nahm der VGAR in Richtung West eine andere Linie.
Die ursprüngliche projektierte Linie der Bahntrasse vom SAR führte südlich an Waßmannsdorf und Schönefeld vorbei. Mit dem Bau der Henschel Flugzeug-Werke ab 1934 mit Flugplatz zwischen Schönefeld und Diepensee auf dem heutigen Flughafen Schönefeld war die Projektion der Linie südlich vom Dorf Schönefeld hinfällig. Wie die Projektion der Linie der Bahntrasse ab 1934 war ist nicht bekannt. Es ist eine projektierte Linie der Bahntrasse zwischen Glasower Heide und Bohnsdorf von kurz vor dem Bau bekannt, die durch das Dorf Waßmannsdorf verläuft und Schönefeld nördlich tangiert. Diese Linie verläuft in Waßmannsdorf ein paar Meter südlicher der realisierten und ist insgesamt eine kurvige Linie als weitgestrecktes S. Die 1951 realisierte Bahnstrecke nimmt hingegen eine schnurgerade Linie und schließt nicht an die bereits realisierte Bahntrasse vom VGAR bei Bohnsdorf an.
Erst kurz vor der Realisierung der Bahntrasse vom SAR wurde deren Verlauf festgelegt.
---
20.12.1950, Abstimmug zwischen Generaldirektion der Deutschen Reichsbahn (GDR) und Reichsbahndirektion (Rbd):
"Wegen der noch nicht geklärten Linienführung zwischen Waßmannsdorf und Schönefeld ist geplant, den GAR vorläufig in die Mittenwalder Bahn einzuführen."
---
GAR = Güteraußenring.
Beim Bau der Bahntrasse im Jahr 1951 wurden in Waßmannsdorf vermutlich keine oder nur ein Gebäude abgerissen. Für den Erhalt von einem Gebäude wurde die Bahndammunterführung so gestaltet, das an deren Westseite auf einige Meter eine Stützwand am Bahndamm errichtet wurde. 1990 wurde der Bahndamm um zwei Gleise für die S-Bahn erweitert. Dabei wurden ein Anwesen mit Landarbeiterwohnhaus und Stall, ein kleiners Gebäude von einem Bauernhof und ein größeres Gebäude von einem Bauernhof abgerissen. Der größere Bauernhof wurde 2010 komplett abgerissen.
In Schönefeld sind die Auswirkungen vom Bau im Jahr 1951 der Bahntrasse Berliner Außenring gravierender. Die Bahntrasse verläuft direkt über den Dorfanger und teilt das Dorf in zwei Teile. Früher verliefen beiderseits vom Dorfanger Straßen. Heute besteht dort nur noch eine schmale Fußgängerbrücke mit Treppen. Die Entscheidung, die Bahntrasse direkt durch das Dorf Schönefeld zu verlegen hat vermutlich auch ihre Ursache in den Planungen vom zivilen Flughafen Schönefeld, die ab 1947 stattfanden. Die Bahntrasse sollte erstens schnurgerade verlaufen und zweitens näher am geplanten Flughafen.