Das Dorf Neuenhagen bei Berlin ist ein deutsches Kolonistendorf und entstand um 1230 bei der Besiedelung des Barnim nach dessen Eroberung durch die Askanier.

Im alten Dorf Neuenhagen sind einige alte Gemäuer erhalten geblieben, darunter der Gusthof vom Gut Neuenhagen, das 1885 vom italienischstämmigen Kaufmann und Lederwarenfabrikanten George Leopold Dotti aus Berlin erworben wurde. Auf dem Gutshof Neuenhagen bestand einst eine Brennerei. Dotti lies auf dem Gutshof ein neues Gutshaus (Herrenhaus) errichten, das deswegen auch Dotti-Schloss genannt wird. Allerdings verkaufte Dotti den Gutshof samt Schloss Neuenhagen bereits 1898 an den Union-Klub, dem Eigentümer der Galopprennbahn Hoppegarten. Während des Kapp-Putsches 1920 war der Gutshof ein geheimes Waffenlager. In der Nazi-Zeit wurde der Gutshof als Gauschulungsheim genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Union-Klub enteignet und ab 1948 wurde das Gutshaus als Krankenhaus genutzt. 1994 wurde das Krankenhaus geschlossen und anschließend an Privat verkauft.

Im Jahr 1879 gab es einen Allerhöchsten Erlaß des Königs von Preußen für den Kreis Niederbarnim zum Bau einer Kreischaussee von der Aktienchaussee Berlin-Prötzel von 1855 bei Bernau über Altlandsberg, Dorf und Bahnhof Neuenhagen und Bollensdorf bis zur Provinzial-Chaussee Berlin-Frankfurt von 1804. Das an dieser Kreischaussee errichtete Chausseehaus Neuenhagen ist erhalten geblieben.

Heute ist Neuenhagen bei Berlin eine typische Vorstadtsiedlung im Speckgürtel von Berlin mit historischem Dorfkern.