Fotowiesel.de → persönlich und natürlich!
Kupferhammer am Finowkanal
Kupferhammer am Finowkanal
Kupferhammer am Finowkanal
Foto: © Fotowiesel.de - Alle Rechte vorbehalten.
Der Hafen vom Kupferhammer in der Kupferhammersiedlung in Eberswalde am Finowkanal von der Kupferhammerbrücke.
1603 wurde der Kupferhammer auf dem Kienwerder bei Eberswalde durch den Kurfürsten Joachim Friedrich erworben und an die Stelle des heutigen Ort Kupferhammer verlegt.
Der Kienwerder befand sich westlich der Altstadt von Eberswalde, von dem heute noch die Straße Am Kienwerder zeugt. Dort befand sich zudem eine Papiermühle. Als Werder wird eine Erhebung in einem Feuchtgebiet bezeichnet, die auch eine Landzunge sein kann. Ähnliche Begriffe sind Wörth (oberdeutsch) und Wustrow (slawisch, nicht zu verwechseln mit Wüstung).
In den Folgejahren entstanden Wohnhäuser um den Kupferhammer und somit die Kupferhammersiedlung.
1785 wurde im Kupferhammer bei Eberswalde der Kessel für die erste preußische Dampfmaschine hergestellt.
In den 1920er Jahren wurde der Kupferhammer in ein Silberwalzwerk umgewandelt.
Nach 1945 wurde das Silberwalzwerk nicht wieder in Betrieb genommen und die Kupferhammersiedlung erweiterte sich.
Am Treidelweg entlang des Finowkanals.
In Eberswalde befand sich einst eine Furt durch die Finow der Handelsstraße Via Imperii (Stettin - Rom), an deren nördlichem Ufer das slawische Jakobsdorf gelegen hat. Nach Eroberung durch die Askanier entstand nach 1212 südlich der Finow die Ebersburg und das Oppidum Eberswalde, aus dem Neustadt-Eberswalde, die heutige Stadt Eberswalde, entstand. Das Jakobsdorf verschwand irgendwann. Erste Besiedelungen dieser Gegend fanden vor 10.000 Jahren statt.
Der Finowkanal wurde von 1605 bis 1609 zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurth (Finowfurt) für die Verbindung von Berlin mit der Ostsee über Havel und Oder gebaut sowie bis 1620 durch den Ausbau des Wasserlaufs Finow erweitert. Der Kanal zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurt wurde "Trödel" genannt.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde der Finowkanal verwüstet.
1746 wurde der Finowkanal zum zweiten Mal eröffnet und in den Folgejahren weitere Schleusen gebaut.
Von 1874 bis 1885 wurden neue Schleusenkammern neben den alten Schleusenkammern gebaut.
Ab 1928 wurden die älteren Holz-Schleusenkammern zugeschüttet, oder zum Stauwehr umgebaut.
1914 ersetzte der Hohenzollernkanal (nach 1945 Oder-Havel-Kanal) den Finowkanal. Der Finowkanal blieb aber weiterhin in Betrieb, da sich an ihm zahlreiche Fabriken befanden. Die beiden Kanäle kreuzen sich seitdem bei Zerpenschleuse.
1925 wurden beide Schleusenkammern der Zerpenschleuse zugeschüttet. Damit wurde der sogenannte "Langer Trödel" von Liebenwalde bis Zerpenschleuse eine 10 km lange (schleusenfreie) Sackgasse.
Ab 1997 wurde der Finowkanal zwischen der Kreuzung mit dem Oder-Havel-Kanal und der Oder samt Schleusen für den Wassertourismus saniert und 2000 freigegeben. Der Lange Trödel ist seit 2016 wieder frei.
Der Treidelweg entlang des Finowkanals wurde zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Auf einem Treidelpfad werden die Kähne mit Zugtieren durch den Kanal gezogen. Der Treidelweg entlang des 400 Jahre alten Finowkanals ist Teil des Oder-Havel Radwegs.
Der Finowkanal ist die älteste künstliche noch in Betrieb befindliche Wasserstraße in Deutschland.
Amtsfreie Stadt Eberswalde im Landkreis Barnim, 2016.

Fotowiesel thematisiert historisches Erbe und bittet um Unterstützung.
Die meistbesuchte rein privat organisierte Foto-Website in Berlin-Brandenburg.
Klimareport: 0 % fossiler CO2 Ausstoß bei über 90 % aller Fotos.
Hinweise und Hilfe
Vergiß die Uhrzeit! Nutze die Sonnenzeit bei Tag & Nacht!

Stadtpläne und Luftbilder

Historische Stadtpläne und Luftbilder von Berlin
Werbeplatz (günstig mieten)
© Fotowiesel.de - Alle Rechte vorbehalten.
Impressum & Datenschutz & Kontakt
Powered by Photodir.de