Der südwestliche Brückenkopf für das zweite Gleis der Bahnstrecke Eberswalde-Frankfurt (Oder) über den Finowkanal in Eberswalde.
1843 Backstein-Bogenbrücke eingleisig für Berlin-Stettiner Bahn gebaut.
1863 Backstein-Bogenbrücke erweitert für zweites Gleis der Berlin-Stettiner Bahn.
Seit 1866 zusätzliche Nutzung des östlichen Gleises auf der Backstein-Bogenbrücke durch die Bahnstrecke Eberswalde-Frankfurt (Oder).
1877 westliche Stahlträgerbrücke für separates Gleis zum Oberbauwerk Eberswalde. Später zusätzliche Nutzung für Industriebahn-Anschluss zur Rohrleitungsfabrik Seiffert & Co. von 1898 und zum Binnenhafen Eberswalde am Oder-Havel-Kanal von 1914, sowie nach 1952 zum VEB Walzwerk Finow und noch anderen Fabriken in Kupferhammer und Messingwerk.
Ab 1899 zusätzliche Nutzung des westlichen Gleises auf der Backstein-Bogenbrücke durch die Bahnstrecke (Eberswalde) Britz-Fürstenberg.
1905 östliche Beton-Bogenbrücke für zweites Gleis der Bahnstrecke Eberswalde-Freienwalde (Frankfurt (Oder)) gebaut.
1945 Zerstörung der östlichen Beton-Bogenbrücke. Evtl. auch andere Brücken(teile) zerstört, aber wieder aufgebaut.
Nach 1945 beide Gleise auf der Backstein-Bogenbrücke für Berlin-Stettiner Bahn, östliches Gleis zusätzlich für Bahnstrecke Eberswalde-Frankfurt (Oder), westliches Gleis zusätzlich für Bahnstrecke (Eberswalde) Britz-Fürstenberg. Westliche Stahlträgerbrücke für Anschluss Oberbauwerk (Obw) Eberswalde, Containerbahnhof Eberswalde, Umformwerk Eberswalde und Industriebahn Eberswalde für Anschluss Binnenhafen Eberswalde, VEB Rohrleitungsbau Finow "ROFIN", VEB Walzwerk Finow und noch einigen anderen Fabriken in Kupferhammer und Messingwerk.
Das ehemalige Oberbauwerk (Obw) Eberswalde wird seit 2005 von der ODIG Werkstatt Eberswalde der ODEG (Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft mbh der Ostdeutsche Eisenbahn GmbH) genutzt. (Oberbau meint den Gleiskörper einer Eisenbahnstrecke, Oberbaustofflager). Das Walzwerk wird zum Teil durch die Finow Automotive GmbH und wurde bis 2012 durch die Walzwerk Finow GmbH genutzt.
Am Treidelweg entlang des Finowkanals.
Der Finowkanal wurde von 1605 bis 1609 zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurth (Finowfurt) für die Verbindung von Berlin mit der Ostsee über Havel und Oder gebaut sowie bis 1620 durch den Ausbau des Wasserlaufs Finow erweitert. Der Kanal zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurt wurde "Trödel" genannt.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde der Finowkanal verwüstet.
1746 wurde der Finowkanal zum zweiten Mal eröffnet und in den Folgejahren weitere Schleusen gebaut.
Von 1874 bis 1885 wurden neue Schleusenkammern neben den alten Schleusenkammern gebaut.
Ab 1928 wurden die älteren Holz-Schleusenkammern zugeschüttet, oder zum Stauwehr umgebaut.
1914 ersetzte der Hohenzollernkanal (nach 1945 Oder-Havel-Kanal) den Finowkanal. Der Finowkanal blieb aber weiterhin in Betrieb, da sich an ihm zahlreiche Fabriken befanden. Die beiden Kanäle kreuzen sich seitdem bei Zerpenschleuse.
1925 wurden beide Schleusenkammern der Zerpenschleuse zugeschüttet. Damit wurde der sogenannte "Langer Trödel" von Liebenwalde bis Zerpenschleuse eine 10 km lange (schleusenfreie) Sackgasse.
Ab 1997 wurde der Finowkanal zwischen der Kreuzung mit dem Oder-Havel-Kanal und der Oder samt Schleusen für den Wassertourismus saniert und 2000 freigegeben. Der Lange Trödel ist seit 2016 wieder frei.
Der Treidelweg entlang des Finowkanals wurde zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Auf einem Treidelpfad werden die Kähne mit Zugtieren durch den Kanal gezogen. Der Treidelweg entlang des 400 Jahre alten Finowkanals ist Teil des Oder-Havel Radwegs.
Der Finowkanal ist die älteste künstliche noch in Betrieb befindliche Wasserstraße in Deutschland.
Amtsfreie Stadt Eberswalde im Landkreis Barnim, 2016. Fotowiesel präsentiert kulturelles Erbe und bittet um Unterstützung.
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