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Finowkanal in Eberswalde
Finowkanal in Eberswalde
Finowkanal in Eberswalde
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Der Finowkanal in Eberswalde an der Wilhelmsbrücke.
Mit den Häusern an der Wilhelmstraße Ecke Bergerstraße.
Am Finowkanal links neben den Häusern war der ehemalige Standort vom Elektrizitätzwerk Eberswalde von 1906.
Das Elektrizitätzwerk Eberswalde von 1906 war ab 1910 zudem der Bahnhof der Straßenbahn Eberswalde sowie deren Stromversorger.
Nach 1910 wurde das Elektrizitätzwerk Eberswalde als Umspannwerk an das nahegelegene ehemalige Kraftwerk Heegermühle von 1909 der Firma Märkisches Elektrizitätswerk (MEW) angeschlossen, an dessen Umspannwerk (heute Umspannwerk Finow) es heute noch angeschlossen ist.
Heute befindet sich auf dem Grundstück noch das Umspannwerk Eberswalde der Oder-Spree-Energieversorgung AG (OSE, e.dis Energie Nord AG, E.ON), das vom Regionalzentrum Mitte und Transmission Control Centre (TCC, Netzwarte) der 50Hertz GmbH in Neuenhagen über das Umspannwerk Finow versorgt wird.
Im Jahr 1901 fuhr in Eberswalde für 3 Monate vom Alsenplatz (heute Karl-Marx-Platz) in der Stadtmitte zum Staatsbahnhof der Berlin-Stettiner Eisenbahn von 1843 die "Gleislose Bahn Eberswalde" der Compagnie de Traction par Trolley Automoteur (Paris). Sie war der erste Oberleitungsbus (Obus) Deutschlands als elektrifizierter Pferdeomnibus ohne Pferde.
Von 1910 bis 1940 fuhr in Eberswalde die "Straßenbahn Eberswalde". 1910 Eröffnung der Gleistrasse vom Markt bis zum Staatsbahnhof der Berlin-Stettiner Eisenbahn von 1843 und weiter zum Kleinbahnhof (Bahnhof Eberswalde West) der Eberswalde-Finowfurter Eisenbahn von 1907. 1921 Bau einer Wendeschleife am Markt. 1927 Eröffnung der Gleistrasse vom Markt bis in die Freienwalder Straße.
Seit 1941 fahren in Eberswalde Oberleitungsbusse.
Am Treidelweg entlang des Finowkanals.
In Eberswalde befand sich einst eine Furt durch die Finow der Handelsstraße Via Imperii (Stettin - Rom), an deren nördlichem Ufer das slawische Jakobsdorf gelegen hat. Nach Eroberung durch die Askanier entstand nach 1212 südlich der Finow die Ebersburg und das Oppidum Eberswalde, aus dem Neustadt-Eberswalde, die heutige Stadt Eberswalde, entstand. Das Jakobsdorf verschwand irgendwann. Erste Besiedelungen dieser Gegend fanden vor 10.000 Jahren statt.
Der Finowkanal wurde von 1605 bis 1609 zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurth (Finowfurt) für die Verbindung von Berlin mit der Ostsee über Havel und Oder gebaut sowie bis 1620 durch den Ausbau des Wasserlaufs Finow erweitert. Der Kanal zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurt wurde "Trödel" genannt.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde der Finowkanal verwüstet.
1746 wurde der Finowkanal zum zweiten Mal eröffnet und in den Folgejahren weitere Schleusen gebaut.
Von 1874 bis 1885 wurden neue Schleusenkammern neben den alten Schleusenkammern gebaut.
Ab 1928 wurden die älteren Holz-Schleusenkammern zugeschüttet, oder zum Stauwehr umgebaut.
1914 ersetzte der Hohenzollernkanal (nach 1945 Oder-Havel-Kanal) den Finowkanal. Der Finowkanal blieb aber weiterhin in Betrieb, da sich an ihm zahlreiche Fabriken befanden. Die beiden Kanäle kreuzen sich seitdem bei Zerpenschleuse.
1925 wurden beide Schleusenkammern der Zerpenschleuse zugeschüttet. Damit wurde der sogenannte "Langer Trödel" von Liebenwalde bis Zerpenschleuse eine 10 km lange (schleusenfreie) Sackgasse.
Ab 1997 wurde der Finowkanal zwischen der Kreuzung mit dem Oder-Havel-Kanal und der Oder samt Schleusen für den Wassertourismus saniert und 2000 freigegeben. Der Lange Trödel ist seit 2016 wieder frei.
Der Treidelweg entlang des Finowkanals wurde zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Auf einem Treidelpfad werden die Kähne mit Zugtieren durch den Kanal gezogen. Der Treidelweg entlang des 400 Jahre alten Finowkanals ist Teil des Oder-Havel Radwegs.
Der Finowkanal ist die älteste künstliche noch in Betrieb befindliche Wasserstraße in Deutschland.
Amtsfreie Stadt Eberswalde im Landkreis Barnim, 2016.

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