Fotowiesel.de → zeitsparend und stromsparend!
Finowkanal in Eberswalde
Finowkanal in Eberswalde
Finowkanal in Eberswalde
Foto: © Fotowiesel.de - Alle Rechte vorbehalten.
Der Finowkanal in Eberswalde am ehemaligen Standort vom Elektrizitätzwerk Eberswalde von 1906 mit der Eisengießerei Budde & Goehde von 1886.
Die Eisengießerei Budde & Goehde wurde an diesem Standort im Jahr 1884 als Gießerei Carl Augustini gegründet. Zu sehen ist die Gießereihalle von 1898.
Nach Konkurs im Jahr 1930 wurden die Werksgebäude als Marmeladenfabrik und Großlager genutzt.
Das Elektrizitätzwerk Eberswalde von 1906 war ab 1910 der Bahnhof der Straßenbahn Eberswalde.
Das Grundstück war bis 1890 zugehörig zur ehemaligen Jagdschlösschen-Brauerei von 1868 an der Eisenbahnstraße, (seit 1992 Brauerei "Bierakademie" und seit 2014 zudem Restaurant "Alte Brauerei").
Von 1891 bis 1906 Kontor und Baugeschäft E. & H. Krause (weiterhin in anderer Straßennummer).
Ab 1906 Städtisches Elektrizitätzwerk Eberswalde.
Ab 1910 zudem Straßenbahn-Bahnhof sowie Straßenbahnstromversorger.
Nach 1910 wurde das Elektrizitätzwerk Eberswalde als eine Ortscentrale an das nahegelegene ehemalige Kraftwerk Heegermühle (Kraftwerk Finow) von 1909 der Firma Märkisches Elektrizitätswerk (MEW) angeschlossen. Auf dem Gelände des ehemaligen Elektrizitätzwerk Eberswalde befindet sich heute noch das Umspannwerk Eberswalde, das an das Umspannwerk Finow am ehemaligen Kraftwerk Heegermühle angeschlossen ist.
Heute befindet sich auf dem Grundstück noch das Umspannwerk Eberswalde der Oder-Spree-Energieversorgung AG (OSE, e.dis Energie Nord AG, E.ON), das vom Regionalzentrum Mitte und Transmission Control Centre (TCC, Netzwarte) der 50Hertz GmbH in Neuenhagen über das Umspannwerk Finow versorgt wird.
Im Jahr 1901 fuhr in Eberswalde für 3 Monate vom Alsenplatz (heute Karl-Marx-Platz) in der Stadtmitte zum Staatsbahnhof der Berlin-Stettiner Eisenbahn von 1843 die "Gleislose Bahn Eberswalde" der Compagnie de Traction par Trolley Automoteur (Paris). Sie war der erste Oberleitungsbus (Obus) Deutschlands als elektrifizierter Pferdeomnibus ohne Pferde.
Von 1910 bis 1940 fuhr in Eberswalde die "Straßenbahn Eberswalde". 1910 Eröffnung der Gleistrasse vom Markt bis zum Staatsbahnhof der Berlin-Stettiner Eisenbahn von 1843 und weiter zum Kleinbahnhof (Bahnhof Eberswalde West) der Eberswalde-Finowfurter Eisenbahn von 1907. 1921 Bau einer Wendeschleife am Markt. 1927 Eröffnung der Gleistrasse vom Markt bis in die Freienwalder Straße.
Seit 1941 fahren in Eberswalde Oberleitungsbusse.
Am Treidelweg entlang des Finowkanals.
In Eberswalde befand sich einst eine Furt durch die Finow der Handelsstraße Via Imperii (Stettin - Rom), an deren nördlichem Ufer das slawische Jakobsdorf gelegen hat. Nach Eroberung durch die Askanier entstand nach 1212 südlich der Finow die Ebersburg und das Oppidum Eberswalde, aus dem Neustadt-Eberswalde, die heutige Stadt Eberswalde, entstand. Das Jakobsdorf verschwand irgendwann. Erste Besiedelungen dieser Gegend fanden vor 10.000 Jahren statt.
Der Finowkanal wurde von 1605 bis 1609 zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurth (Finowfurt) für die Verbindung von Berlin mit der Ostsee über Havel und Oder gebaut sowie bis 1620 durch den Ausbau des Wasserlaufs Finow erweitert. Der Kanal zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurt wurde "Trödel" genannt.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde der Finowkanal verwüstet.
1746 wurde der Finowkanal zum zweiten Mal eröffnet und in den Folgejahren weitere Schleusen gebaut.
Von 1874 bis 1885 wurden neue Schleusenkammern neben den alten Schleusenkammern gebaut.
Ab 1928 wurden die älteren Holz-Schleusenkammern zugeschüttet, oder zum Stauwehr umgebaut.
1914 ersetzte der Hohenzollernkanal (nach 1945 Oder-Havel-Kanal) den Finowkanal. Der Finowkanal blieb aber weiterhin in Betrieb, da sich an ihm zahlreiche Fabriken befanden. Die beiden Kanäle kreuzen sich seitdem bei Zerpenschleuse.
1925 wurden beide Schleusenkammern der Zerpenschleuse zugeschüttet. Damit wurde der sogenannte "Langer Trödel" von Liebenwalde bis Zerpenschleuse eine 10 km lange (schleusenfreie) Sackgasse.
Ab 1997 wurde der Finowkanal zwischen der Kreuzung mit dem Oder-Havel-Kanal und der Oder samt Schleusen für den Wassertourismus saniert und 2000 freigegeben. Der Lange Trödel ist seit 2016 wieder frei.
Der Treidelweg entlang des Finowkanals wurde zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Auf einem Treidelpfad werden die Kähne mit Zugtieren durch den Kanal gezogen. Der Treidelweg entlang des 400 Jahre alten Finowkanals ist Teil des Oder-Havel Radwegs.
Der Finowkanal ist die älteste künstliche noch in Betrieb befindliche Wasserstraße in Deutschland.
Amtsfreie Stadt Eberswalde im Landkreis Barnim, 2016.

Fotowiesel thematisiert historisches Erbe und bittet um Unterstützung.
Die meistbesuchte rein privat organisierte Foto-Website in Berlin-Brandenburg.
Klimareport: 0 % fossiler CO2 Ausstoß bei über 90 % aller Fotos.
Hinweise und Hilfe
Vergiß die Uhrzeit! Nutze die Sonnenzeit bei Tag & Nacht!

Stadtpläne und Luftbilder

Historische Stadtpläne und Luftbilder von Berlin
Werbeplatz (günstig mieten)
© Fotowiesel.de - Alle Rechte vorbehalten.
Impressum & Datenschutz & Kontakt
Powered by Photodir.de