Der Finowkanal in Eberswalde am ehemaligen Gaswerk Eberswalde von 1863 mit dem Restaurant in der alten Zählerwerkstatt.
Nach einer Explosion im Jahr 1972 wurde das Gaswerk stillgelegt.
Heute ist auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerk Eberswalde der Finow-Kanal-Park, der von den (städtischen) Technischen Werke Eberswalde verwaltet wird, mit Parkplatz und Anlegestelle für Fahrgastschiffe, Sportboote und Kanus sowie dem Restaurant "Haus am Finowkanal" in der ehemaligen Zählerwerkstatt.
In der alten Zählerwerkstatt wurden früher Elektro- und Gaszähler repariert und geeicht. Als Restaurant hatte die Zählerwerkstatt schon viele Betreiber und Namen.
2000 Restaurant "Stella Marina".
Bis 2009 Gaststätte "Lido Latino".
Ab 2009 Restaurant "Alte Zählerwerkstatt".
Seit 2011 Restaurant "Haus am Finowkanal".
Zudem ist dort der Sitz vom regionalen Telekommunikationsdienstleister TELTA Citynetz GmbH (EWE TEL GmbH), der Sitz der Firma Bohlen & Doyen (Dienstleister für die energietechnische Infrastruktur) und das Autohaus Schley sowie eine Erdgastankstelle.
Am Treidelweg entlang des Finowkanals.
In Eberswalde befand sich einst eine Furt durch die Finow der Handelsstraße Via Imperii (Stettin - Rom), an deren nördlichem Ufer das slawische Jakobsdorf gelegen hat. Nach Eroberung durch die Askanier entstand nach 1212 südlich der Finow die Ebersburg und das Oppidum Eberswalde, aus dem Neustadt-Eberswalde, die heutige Stadt Eberswalde, entstand. Das Jakobsdorf verschwand irgendwann. Erste Besiedelungen dieser Gegend fanden vor 10.000 Jahren statt.
Der Finowkanal wurde von 1605 bis 1609 zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurth (Finowfurt) für die Verbindung von Berlin mit der Ostsee über Havel und Oder gebaut sowie bis 1620 durch den Ausbau des Wasserlaufs Finow erweitert. Der Kanal zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurt wurde "Trödel" genannt.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde der Finowkanal verwüstet.
1746 wurde der Finowkanal zum zweiten Mal eröffnet und in den Folgejahren weitere Schleusen gebaut.
Von 1874 bis 1885 wurden neue Schleusenkammern neben den alten Schleusenkammern gebaut.
Ab 1928 wurden die älteren Holz-Schleusenkammern zugeschüttet, oder zum Stauwehr umgebaut.
1914 ersetzte der Hohenzollernkanal (nach 1945 Oder-Havel-Kanal) den Finowkanal. Der Finowkanal blieb aber weiterhin in Betrieb, da sich an ihm zahlreiche Fabriken befanden. Die beiden Kanäle kreuzen sich seitdem bei Zerpenschleuse.
1925 wurden beide Schleusenkammern der Zerpenschleuse zugeschüttet. Damit wurde der sogenannte "Langer Trödel" von Liebenwalde bis Zerpenschleuse eine 10 km lange (schleusenfreie) Sackgasse.
Ab 1997 wurde der Finowkanal zwischen der Kreuzung mit dem Oder-Havel-Kanal und der Oder samt Schleusen für den Wassertourismus saniert und 2000 freigegeben. Der Lange Trödel ist seit 2016 wieder frei.
Der Treidelweg entlang des Finowkanals wurde zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Auf einem Treidelpfad werden die Kähne mit Zugtieren durch den Kanal gezogen. Der Treidelweg entlang des 400 Jahre alten Finowkanals ist Teil des Oder-Havel Radwegs.
Der Finowkanal ist die älteste künstliche noch in Betrieb befindliche Wasserstraße in Deutschland.
Amtsfreie Stadt Eberswalde im Landkreis Barnim, 2016. Fotowiesel präsentiert kulturelles Erbe und bittet um Unterstützung.
Vergiß die Uhrzeit! Nutze die Sonnenzeit bei Tag & Nacht!