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Finowkanal in Eberswalde
Finowkanal in Eberswalde
Finowkanal in Eberswalde
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Die Stadtpromenade mit Hafen am Finowkanal in Eberswalde.
Im Hintergrund die Altstadt von Eberswalde. Das Fachwerkhaus links ist die ehemalige Adler-Apotheke, Wohn- und Geschäftshaus von 1665 am ehemaligen Untertor der Stadtmauer. Es ist das älteste erhaltene Wohngebäude in Eberswalde. An der Stelle des Hauses befand sich ab 1378 ein von der Stadt verpachteter Ritter-Gutshof, der beim Stadtbrand 1499 zerstört wurde. 1623 siedelte dort eine Apotheke an, die 1663 durch einen Brand zerstört wurde. Kurz darauf wurde auf den alten Grundmauern das heute noch erhaltene Fachwerkhaus gebaut, in dem das Kulturamt, die Tourist-Information und das Museum Eberswalde beheimatet sind.
Am Finowkanal-Hafen Eberswalde mündet die Schwärze in den Finowkanal. Die Schwärze entspringt vom Schwärzesee am Forsthaus Schwärze, ehemalig Schwartze Teerofen, im Eberswalder Forst und betrieb in ihrem Verlauf die Papiermühle Spechthausen, den Zainhammer und eine Mühle in der ehemaligen Mühlenstraße (heute Straße An der Friedensbrücke) in Eberswalde.
Am Treidelweg entlang des Finowkanals.
In Eberswalde befand sich einst eine Furt durch die Finow der Handelsstraße Via Imperii (Stettin - Rom), an deren nördlichem Ufer das slawische Jakobsdorf gelegen hat. Nach Eroberung durch die Askanier entstand nach 1212 südlich der Finow die Ebersburg und das Oppidum Eberswalde, aus dem Neustadt-Eberswalde, die heutige Stadt Eberswalde, entstand. Das Jakobsdorf verschwand irgendwann. Erste Besiedelungen dieser Gegend fanden vor 10.000 Jahren statt.
Der Finowkanal wurde von 1605 bis 1609 zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurth (Finowfurt) für die Verbindung von Berlin mit der Ostsee über Havel und Oder gebaut sowie bis 1620 durch den Ausbau des Wasserlaufs Finow erweitert. Der Kanal zwischen der Havel bei Liebenwalde und der Finow bei Schöpfurt wurde "Trödel" genannt.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde der Finowkanal verwüstet.
1746 wurde der Finowkanal zum zweiten Mal eröffnet und in den Folgejahren weitere Schleusen gebaut.
Von 1874 bis 1885 wurden neue Schleusenkammern neben den alten Schleusenkammern gebaut.
Ab 1928 wurden die älteren Holz-Schleusenkammern zugeschüttet, oder zum Stauwehr umgebaut.
1914 ersetzte der Hohenzollernkanal (nach 1945 Oder-Havel-Kanal) den Finowkanal. Der Finowkanal blieb aber weiterhin in Betrieb, da sich an ihm zahlreiche Fabriken befanden. Die beiden Kanäle kreuzen sich seitdem bei Zerpenschleuse.
1925 wurden beide Schleusenkammern der Zerpenschleuse zugeschüttet. Damit wurde der sogenannte "Langer Trödel" von Liebenwalde bis Zerpenschleuse eine 10 km lange (schleusenfreie) Sackgasse.
Ab 1997 wurde der Finowkanal zwischen der Kreuzung mit dem Oder-Havel-Kanal und der Oder samt Schleusen für den Wassertourismus saniert und 2000 freigegeben. Der Lange Trödel ist seit 2016 wieder frei.
Der Treidelweg entlang des Finowkanals wurde zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Auf einem Treidelpfad werden die Kähne mit Zugtieren durch den Kanal gezogen. Der Treidelweg entlang des 400 Jahre alten Finowkanals ist Teil des Oder-Havel Radwegs.
Der Finowkanal ist die älteste künstliche noch in Betrieb befindliche Wasserstraße in Deutschland.
Amtsfreie Stadt Eberswalde im Landkreis Barnim, 2016.

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