Schloss Hubertushöhe und rund um den Storkower See
Der Große Storkower See (auch Dolgensee oder Storkower See) ist ein See bei Storkow (Mark) im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Er liegt etwa 60 Kilometer südöstlich von Berlin. Er besteht aus zwei Becken, die durch eine Seeenge miteinander verbunden sind. Der Ort Storkow erstreckt sich am Nord- und Westufer, der Stadtteil Wolfswinkel am bewaldeten Ostufer des rundlichen Nordbeckens. Am Westufer des zu großen Teilen von Wald umgebenen Südbeckens liegt der Storkower Stadtteil Hubertushöhe mit dem dort befindlichen ehemaligen Jagdsitz Schloss Hubertushöhe. Am Ostufer liegt der Ortsteil Dahmsdorf der Gemeinde Reichenwalde. Kurz hinter dem Nordufer erhebt sich die Binnendüne Waltersberge.
Im Stadtteil Hubertushöhe befindet sich der Jagdsitz Hubertushöhe, der wegen seines imposanten Aussehens seit 2012 Hotel Schloss Hubertushöhe genannt wird.
Die Anlage wurde im Stile einer Burg 1899-1900 für den Geheimen Kommerzienrat Georg Büxenstein als repräsentatives Landhaus bzw. Jagdhaus mitsamt Nebengebäuden errichtet. Das Bauwerk verbindet Formen der Neugotik mit dem Schweizerstil.
In Hubertushöhe befanden sich zudem ein Kinderheim, Ferienheim und Erholungsheim, u.a. der Stasi.
Das Schloss Hubertushöhe war von 1998 bis 2012 ein Hotel. Im Jahr 2013 wurde das Schloss samt Park von der Zweibrüder Kunst- & Kultur GmbH zum "Kunst- und Literaturpark Hubertushöhe" umgewandelt. Im Schlosspark befindet sich das Restaurant Fischerhäuser.
Friedrich der Große (Alte Fritz) machte den Storkower See schiffbar. Dazu wurde die Wasserwege der Flößer ab 1745 ausgebaut. Es entstanden die Staustufe Wendisch Rietz und die Kanalstufe Storkow mitsamt den Kanälen.
Südlich des Storkower Sees befindet sich an der Schafbrücke das Naturschutzgebiet Kanalwiesen Wendisch Rietz. Östlich davon führt der sogenannte Knüppeldamm durch einen sumpfigen Erlenbruchwald.
Von der Schafbrücke ist das am Scharmützelsee gelegene Wendisch Rietz nahe.
Am Ufer des Storkower Sees bei Dahmsdorf befindet sich eine Badestelle.
Der Ortsteil Wolfswinkel ist eine Feriensiedlung und beherbergt hauptsächlich Ferienheime und Ferienhäuser, u.a. ein CVJM Camp. Zu DDR-Zeiten befand sich dort das Kinderferienlager Storkow Wolfswinkel - Naherholungsheim "Ernst Thälmann" der Reichsbahndirektion Berlin.
In Wolfswinkel gibt es ebenfalls eine öffentliche Badestelle und mit Imbiss.
Von Wolfswinkel nach Storkow führt ebenfalls ein Knüppeldamm durch eine sumpfige Schilfwiese.
Die Binnendüne Waltersberge ist eine der größten Binnendünen Brandenburgs und erhebt sich um bis zu 32 Meter über die Wasserfläche des Storkower Sees. In ihr befand sich einmal ein Weinberg.
Durch Veranlassung Friedrich des Großen, wurde sie zur Versorgung Berlins mit Bauholz aufgeforstet und das Holz mit Kähnen über die Gewässerverbindungen nach Berlin geschippert.
Von 1906 bis 1944 bestand dort ein Kalksandsteinwerk, welches mit dem Sand der Düne und dem Kalkstein aus Rüdersdorf täglich 250.000 weiße Kalksandsteine produzierte und mit Kähnen nach Berlin lieferte.
Wegen dem Holz und den Kalksandsteinen mittels Kähnen, stammt das geflügelte Wort "Berlin ist aus dem Kahn erbaut".