Schloss Dammsmühle, Summt, Grabowsee und Oranienburg
Der Gorinsee ist ein natürlicher Badesee nördlich vom Bezirk Berlin-Pankow. Er ist mit 3 Metern eher flach. Das Wasser wird daher im Sommer eher warm. Der See wird nur von Grundwasser gespeist und drohte in den letzten Jahren auszutrocknen. Es gibt ein Restaurant mit Biergarten und einen Zeltplatz.
Das Schloss Dammsmühle ist ein leerstehendes neobarockes Herrenhaus nördlich vom Bezirk Berlin-Pankow im Tegeler Fließtal. Es wurde 1768 vom Berliner Lederfabrikanten Peter Friedrich Damm an der Stelle eines um 1650 vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm errichtetes Jagdhaus erbaut. Im 16. und 18. Jahrhundert befand sich dort eine Wassermühle.
Über die Zeit waren derer Eigentümer viele. Es verfiel mehrmals und wurde wieder aufgebaut. 1894 erwarb Leutnant Adolf Wollank das Anwesen und lies u. a. den Zwiebelturm bauen. Auf einer künstlichen Insel im Mühlteich ließ er ein Gebäude mit Tanzsaal in Gestalt einer Moschee errichten, von der heute nur noch die Fundamente übrig sind. 1919 wurde der Kaufmann Hermann Zirkel aus Zehlendorf der Besitzer. 1929 erwarb der Brite Harry Goodwin Hart, Direktor von Unilever, das Grundstück, wurde aber 1940 enteignet und musste flüchten. Das Schloss gelangte in den Besitz von Heinrich Himmler. Nach dem Kriegsende 1945 wurde es von der Roten Armee besetzt. 1959 übernahm das Ministerium für Staatssicherheit der DDR das Haus und nutzte es bis 1989 als Jagdschloss. Nach dem Fall der Mauer wurde es kurzzeitig als Hotel genutzt. Erst 1997 wurde das Grundstück an die Erben von Harry Goodwin Hart zurück übertragen. Diese verkauften das Grundstück. 2008 ging das Anwesen an die Schlossgut Dammsmühle Management GmbH. Diese führte dort mehrere verschiedene Veranstaltungen durch, gab ihre Aktivitäten mittlerweile aber wieder auf, so dass das Schloss weiterhin verfällt.
Der Ort Summt wurde erstmals 1375 im Landbuch Kaiser Karls des IV. urkundlich erwähnt. Summt liegt nördlich des Berliner Bezirks Pankow am Summter See. Vor hundert Jahren befanden sich dort 7 große Ausflugsgaststätten, heute sind es 6 kleinere.
Der ehemalige Gutshof Summter Seeschloss steht seit Jahren leer und verfällt. Eine neu gebaute insolvente Schönheitsfarm, aus der eine Pflegeklinik für Senioren werden sollte, steht ebenfalls leer.
Der Grabowsee liegt nördlich von Oranienburg. Am Ostufer des Grabowsees liegt die ehemalige Heilstätte Grabowsee. Es war die erste Heilstätte für Lungentuberkulose in Norddeutschland und wurde 1896 vom Deutschen Roten Kreuz gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von 1945 bis 1995 von den Russen als Baracke und Lazarett genutzt. Seit einigen Jahren setzt sich der Kids Globe e. V. für den Wiederaufbau der alten Gebäude und die Errichtung einer Kids Globe International Academy für Kinder und Jugendliche auf dem Gelände ein.
Oranienburg ist die Kreisstadt des Landkreises Oberhavel im Land Brandenburg. Bereits die Slawen siedelten an dem an der Havel gelegenen Ort und nannten den Ort Bochzowe (Bötzow). Die Deutschen zogen im 12. Jahrhundert dort ein. Die askanischen Markgrafen schufen auf einer Havelinsel eine Burganlage. Diese 1288 erstmals erwähnte Burg sicherte den wichtigen Havelübergang. Nach dem Aussterben der Askanier wechselte die Burg mehrfach den Besitzer, bis sie 1485 durch den Markgrafen Johann Cicero in den Besitz der Hohenzollern kam. Um 1550 ersetzte Kurfürst Joachim II. die Burg durch den Neubau eines Jagdhauses. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bötzow vollkommen verwüstet. 1650 schenkte der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm seiner Frau Louise Henriette von Oranien die Domäne Bötzow. 1652 wurde in Bötzow ein Schloss im holländischen Stil errichtet, das den Namen Oranienburg erhielt. Der Schlossname wurde auf die sich dort neu entwickelnde Stadt übertragen. Oranienburg nahm als Residenzstadt der Brandenburger Kurfürsten im 17. Jahrhundert eine rasante Entwicklung. Oranienburg wurde ein wichtiger Industriestandort. Ab 1802 wurde das Schloss als Fabrik genutzt, dabei brannte es zweimal und der Südostflügel viel dem zum Opfer. Von 1933 bis 1938 war das Schloss eine SS-Kaserne. 1938 entstand der nördliche Erweiterungsbau und das Schloss diente nun als Kolonialpolizeischule.
International bekannt ist das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen im Norden der Stadt, das von 1936 bis 1945 von den Nationalsozialisten und bis 1950 von der sowjetischen Armee als Speziallager Nr. 7 genutzt wurde.