Birkenwerder, Hohen Neuendorf und Frohnau
Eine Fotoreise nach Birkenwerder mit dem historischen Bahnhof, dem Rathaus und dem Boddensee. Über Hohen Neuendorf mit der Himmelspagode, dem Rathaus und dem Wasserturm. Nach Frohnau mit der Invalidensiedlung und dem Buddhistischen Haus.
Birkenwerder war einst eine slawische Siedlung, die von den Deutschen übernommen wurde. Im Jahre 1877 erhielt Birkenwerder seinen Bahnhof an der Berliner Nordbahn. Es begann eine rasante Umwandlung vom Bauerndorf zum Villenvorort und Ausflugsziel von Berlin. Ein beliebtes Ausflugsziel ist das Restaurant am Boddensee.
Hohen Neuendorf wurde bereits zur Bronzezeit besiedelt. Das Dorf Hohen Neuendorf wurde erstmals 1349 als Nygendorf erwähnt und blieb bis zum Bau der Berliner Nordbahn eher unbedeutend. Mit dem Bahnanschluß dehnte sich das Dorf aus. Mit der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920 wurde Hohen Neuendorf direkter Vorort von Berlin. 1919 begann der Bau der "Colonie am Wasserturm" als Kriegsbeschädigtensiedlung. Der Wasserturm Hohen Neuendorf wurde in den Jahren 1912-1914 nach Plänen des Architekten Albert Gottheiner (1878-1947) erbaut. Das Rathaus Hohen Neuendorf wurde in den Jahren 1935-1936 nach Plänen des Architekten Wilhelm Büning (1881-1958) erbaut. Das chinesische Restaurant Himmelspagode, ein dreietagiger chinesischer Turmbau, wurde 2002 erbaut. Sie ist dem Himmelstempel in Peking nachempfunden.
Frohnau, so wie es heute ist, wurde zwischen 1908 und 1910 von der Berliner Terrain-Centrale angelegt, die von dem oberschlesischen Fürsten Guido Henckel von Donnersmarck initiiert wurde. Es wurde als sogenannte Gartenstadt Frohnau von dem Landschaftsarchitekt Ludwig Lesser nach englischem Modell konzipiert und von den Architekten Joseph Brix und Felix Genzmer ausgestaltet.
Die Invalidensiedlung in Berlin-Frohnau wurde 1938, als Ausgleich zum neugenutzten Invalidenhaus Berlin, erbaut. Es handelt sich um eine Einrichtung der Kriegsopferfürsorge. In den Inavlidenhäusern wohnten Kriegsinvaliden. Der Ursprung geht auf Friedrich II., der Große, zurück. ER erteilte nach dem Ende des Zweiten Schlesischen Kriegs die Anweisung zur Errichtung von Invalidenhäuser.
Das Buddhistischen Haus wurde vom Arzt Paul Dahlke erbaut, der auf seinen Asienreisen den Buddhismus kennengelernt hatte. Als ein Zentrum dieser Religion ließ er von 1923 bis 1924 durch den Pankower Architekten Max Meyer ein villenartiges Wohnhaus mit einem dahinter gesetzten, im japanischen Stil gehaltenen Tempelbau errichten. Noch heute leben hier buddhistische Mönche und es finden regelmäßig Vorträge und Diskussionen statt.