Fotos einer Radtour durch das Annatal und die Langen Dammwiesen. Die Radtour führt von Ahrensfelde über Altlandsberg und Strausberg zum Herrensee, dann weiter an zwei Mühlen im Annatal durch die Langen Dammwiesen bis nach Hennickendorf. Am Stienitzsee entlang zum Alten Phosphatwerk bei Tasdorf am Kalksteinbruch Rüdersdorf und über Rüdersdorf am Kalksee und Flakensee entlang nach Erkner und weiter nach Köpenick.
Das Annatal wurde bereits 1951 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Heute existieren die beiden Naturschutzgebiete "Lange Dammwiesen und Unteres Annatal" und seit dem Jahr 2005 das Naturschutzgebiet "Herrensee, Lange Dammwiesen und Barnimhänge". Beide gehören als Fauna-Flora-Habitat (FFH) dem europäischen Naturschutznetzwerk Natura 2000 an.
Das Annatal entstand in der letzten Weichseleiszeit, als das Schmelzwasser Rinnen in die Landschaft furchte. Das nördlich gelegene Strausberg liegt auf der Barnimhochfläche mit 94 m ü. NHN, der Herrensee liegt nördlich im Annatal mit 58 m ü. NHN und der Stienitzsee am südlichen Ende des Annatals und der Langen Dammwiesen liegt 34 m ü. NHN. Dieses Gefälle wurde früh zur Betreibung mehrerer Wassermühlen genutzt, von denen heute noch einige, am sich durch das Annatal schlängelnden Annafließ, erhalten sind.
Die Langen Dammwiesen haben ihren Namen von den sogenannten Oser, die die Moore und Feuchtwiesen durchqueren. Ein Os (Wallberg oder Esker) ist eine schmale, langgestreckte, oft geschwungene, bahndammähnliche bzw. wallartige Aufschüttung von Schmelzwassersand, der sich in den Schmelzwasserrinnen im Eis ablagerte. Sie ragen bis zu 10 Meter aus den Niederungen.
Das Gebiet der Langen Dammwiesen wurden als Waldweide genutzt und erst nach dem 30-jährigen Krieg landwirtschaftlich genutzt. Heute werden sie mit Heckrindern naturbeweidet.
Der Seespiegel des Stienitzsees wurde im Jahre 1858 um 2,5 Meter abgesenkt, damit die dort entdeckten Tonvorkommen über die südliche Wasserstraße per Schiff hin zur Spree abtransportiert werden konnten. Im nördlichen Teil entstanden dadurch Nasswiesen, die sogenannten Gummiwiesen, und ein Erlenbruchwald. Direkt dort am Nordufer wurde ein ca. 500 m langer Brettersteg angelegt. Die Tonvorkommen waren bis 1975 aufgebraucht.
Das ehemalige VEB Phosphat-Werk Rüdersdorf liegt nördlich vom Kalksteinbruch Rüdersdorf. Um 1250 entdeckten der Sage nach Rüdersdorfer Bauern auf ihrer Feldflur das zutage tretende Kalkgestein. Bereits 1254, zum Bau des Dominikanerklosters in Strausberg, wurde Rüdersdorfer Kalkstein verwendet, später wurde er bis nach Berlin verschifft.