Am Stienitzsee entlang von Strausberg nach Erkner
Der Stienitzsee wurde im Jahre 1858 um 2,5 Meter abgesenkt, damit die dort entdeckten Tonvorkommen über die südliche Wasserstraße per Schiff hin zur Spree abtransportiert werden konnten. Am östlichen Ufer lagerte sich die Industrie an. Die Tonvorkommen waren bis 1975 aufgebraucht. Die Industrie ist bis heute zum Teil aktiv, aber wird auch restauriert fremdgenutzt und ist teilweise Industrieruine. Dort befand sich zu DDR-Zeiten, von 1949 bis 1990, der Jugendwerkhof "Karl Liebknecht", dessen Gebäude bis heute erhalten ist. Die Jugendlichen mussten im VEB Ziegelwerke "Rotes Banner" Herzfelde arbeiten.
Jugendwerkhöfe waren Einrichtungen für Jugendliche die nicht in das Gesellschaftsbild der DDR passten. Sie sollten dem Staatsziel nach dort zu sozialistischen Persönlichkeit herangezogen werden. Allgemein vorgeschrieben war dort die Kollektiverziehung nach A.S. Makarenko, die bei Unwirksamkeit missbraucht wurde.