Schloss Börnicke
Ein Ausflug mit dem Rad nach Börnicke. Über Mehrow und Blumberg, vorbei an den Überresten einer Radaranlage aus dem Zweiten Weltkrieg, nach Börnicke zum Schloss Börnicke und der Feldsteinkirche Börnicke mit dem Grabmahl der Familie Mendelssohn-Bartholdy. Zurück über Helenenau und Blumberg und Mehrow.
Die Radaranlage bei Blumberg und Werneuchen war Teil einer Erprobungsstelle für bodengestützte Radaranlagen auf dem ehem. Flugplatz der Luftwaffe in Werneuchen.
Das Herrenhaus Schloss Börnicke befindet sich im Ortsteil Börnicke von Bernau im Land Brandenburg. Die großzügige Schlossanlage nebst Park und einem kleinen See mit Insel entstand von 1909 bis 1911 im zeitgemäßen Stil des Neoklassizismus im Zusammenspiel des Architekten Bruno Paul und des Bauherrn Paul von Mendelssohn-Bartholdy. Im April 1945 richtete die Rote Armee im Schloss ein Lazarett ein. Im Zusammenhang mit der Bodenreform übernahm die KPD Schloss und Gut. Wilhelm Pieck verbrachte dort oft seine Freizeit. Dann wurde Schloss Börnicke zum Ferienheim "1. Mai", 1967 schließlich zum Heim für behinderte Kinder. Im Jahr 1992 wurde das Heim bzw. die Schule geschlossen. Im Jahr 2003 wurde das Schloss verkauft und seit dem restauriert. Die umfangreichen Wirtschaftsgebäude, Gutshaus, Ställe, Scheunen und Schnapsbrennerei stammen schätzungsweise aus den Jahren 1870/80.
Das Familiengrab derer von Mendelssohn-Bartholdy befindet sich neben der Feldsteinkirche in Börnicke. 1892 erwarb der Mitinhaber des Berliner Bankhauses Mendelssohn & Co., der Kommerzienrat Ernst Mendelssohn-Bartholdy, Urenkel des Philosophen Moses Mendelssohn und Neffe des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy, das Gut Börnicke. 1896 wurde die Familie geadelt. Sein Sohn Paul Robert Ernst von Mendelssohn-Bartholdy ließ ab 1909 durch den Architekten Bruno Paul das Schloss Börnicke umbauen und den Park gestalten.