Hobrechtsfelde und Liepnitzsee
Ein Ausflug mit dem Rad über Hobrechtsfelde zum Liepnitzsee und einmal drumherum, an einem sonnigen Sommertag.
Der Liepnitzsee gehört zum Wandlitzer Seengebiet und liegt acht Kilometer nördlich der Berliner Stadtgrenze auf dem Gebiet der Stadt Bernau bei Berlin. Er ist einer der saubersten Seen in Brandenburg mit türkisfarbenen klaren Wasser und einer Sichtweite bis zu 5 Metern. Der See füllt eine aufgegabelte Glaziale Rinne, die über das Grundmoränenplateau des Barnim verläuft.
Das Wort Liepnitz soll vom slawischen Wort Lipna (deutsch: Linde) durch frühere Siedler abgeleitet worden sein. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass zumindest in den Uferregionen am Nord- und Ostrand überwiegend Linden gestanden haben sollen.
Er ist ein ganzjähriges beliebtes Ausflugsziel und im Sommer ein von vielen genutzter Badesee.
Hobrechtsfelde wurden 1906 als Berliner Stadtgut gegründet. In seiner Umgebung entstand eine Rieselfeldanlage, die 1985 stillgelegt wurde. Das Stadtgut diente der landwirtschaflichen Versorgung Berlins. Es gab eine Molkerei und einen Schlachthof, sowie eine Feldbahn, mit der die Produkte vom Acker zu den Stadtgütern, sowie in die Klinik nach Buch und an Bahnhöfe in der Umgebung transporiert wurden. Für die Feldbahn, mit am Ende 105 km Länge, gab es Anfangs eine Stellmacherei (Wagenbau), die später zu einem Sägewerk ausgebaut wurde. Zudem gab es eine Schmiede. Für die Arbeiter gab es eine Schnitterkaserne und eine Häuslerkaserne. Für die Kinder eine Schule. Heute sind noch der Getreidespeicher, die Scheune, das Arbeiterwohnhaus, das Gemeinschaftshaus sowie Gutsarbeiterwohnhäuser mit Nebengebäuden erhalten. Die Gleise der Feldbahn wurden größtenteils entfernt. Es sind nur noch kurze Schienenreste vorhanden. Die Schweineställe wurden ebenfalls abgerissen.