Nach Gosen und in die Gosener Berge
Eine Ausflug nach Gosen, in die Gosener Berge, zum ehemaligen Standort der Ausflugsgaststätte Schillerwarte, zur Wurzelkiefer, zum Oder-Spree Kanal, zum ehemaligen Schulungszentrum der Stasi und zurück nach Gosen zum ehemaligen Standort der Kalksandsteinfabrik.
Die ersten Fotos sind vom Gosener Kanal, der sich an der Straße von Köpenick aus nach Gosen kommend befindet. Er wurde 1936 fertig gestellt und verbindet den Seddinsee mit dem Dämeritzsee.
Gosen wurde 1752 von Friedrich des Großen als Spinnerdorf zur Herstellung von Wolle gegründet. Es ist ein typisches Siedlerdorf, so wie viele Kolonien die in dieser Zeit in Preußen entstanden sind. Zur Herstellung der Wolle wurden Maulbeerbäume gepflanzt.
1904 kam eine Kalksandsteinfabrik hinzu, die ihre Rohstoffe aus dem nahegelegenen Grossmannsberg bezog und ihren Standort mit Hafen am Seddinsee hatte.
Die Schifffahrt lockte auch Ausflugsgäste aus Berlin nach Gosen, von daher wurde, neben den drei bestehenden Gaststätten in Gosen, 1905 das Ausflugslokal Schillerwarte auf dem Gipfel der Gosener Berge errichtet und ein Aussichtsturm kam ein Jahr später hinzu. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges wurde die Schillerwarte schwer beschädigt. 1957 wurde der letztlich bis dahin nur noch betriebene Getränke-Ausschank geschlossen. Durch Abbruch, Diebstahl und Vandalismus verschwand die Schillerwarte bis in die 1970er Jahre. Es sind nur noch einige Überreste vom Fundament vorhanden und die Kastanienbäume des Biergartens, sowie die etwas abgelegene Klärgrube.
Das Gelände der Gosener Berge wurde in den 1979er Jahren vom Ministerium für Staatssicherheit und vom Ministerium des Inneren der DDR genutzt und mit mehreren Zäunen abgesperrt. Bis 1988 entstand dort das Schulungszentrum der DDR-Staatssicherheit (Stasi) für Auslandsagenten (HVA). Heute wird es Berg-Park Gosen genannt und die Gebäude vermietet.
Die Wurzel der Wurzelkiefer in den Gosener Bergen war früher auch einmal ein beliebtes Ausflugsziel, sowie die gesamten Gosener Berge, wegen ihres bergigen Charakters.
Südlich der Gosener Berge befindet sich der von 1887 bis 1890 erbaute und dort in den Seddinsee mündende Oder-Spree Kanal.
Gosen und die Gosener Berge liegen in der Gemeinde Gosen-Neu Zittau im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.