Der Name des Ortsteils Tempelhof in Berlin stammt tatsächlich von den Tempelrittern. An der Dorfkirche Tempelhof stand einst eine Siedlung (Komturhof) des Templerorden. Diese lag an einer eiszeitlichen Rinne mit mehreren Toteislöchern, die bis heute erhalten sind.
Auf dem Alboinplatz besteht das Toteisloch Blanke Helle (Hels Pfuhl), im Lehnepark (Kleiner Park) besteht das Toteisloch Wilhelmsteich, im Alten Park besteht das Toteisloch Klarensee und im Frackepark besteht das Toteisloch Francketeich (Krummer Pfuhl). Mit dem Bau des Teltowkanal (1900-1906) und dem Bau von Wasserwerken (ab 1915) wurde der Grundwassespiegel immens gesenkt, weswegen die Teiche einen niedrigen Wasserpegel haben. Der Bosepark (Neuer Park) war einst ein einziger Teich. Einige kleinere Pfuhle wurden überbaut. Auf dem Tempelhofer Feld bestand einst der Franzosen-Pfuhl.
Die Blanke Helle wurde um 1900 umgangssprachlich auch die Blanke Hölle genannt. Noch weiter vorher hieß der kleine und ehemals tiefe See Hellpfuhl. Dieser lag einst in einem tiefen Wald. Einer Sage nach wohnte an ihm ein heidnischer Mönch in einer Hütte. Eines Tages verirrte sich ein christlicher Bauer an den See. Der Bauer fraget den Mönch wem er diene. Da sagte der Mönch: Hela. Hela (Hel) ist die Göttin des Todes in der nordischen Mythologie. Der Name ist abgeleitet von Hades, der Unterwelt in der griechischen Mythologie. Dann fragte der Bauer den Mönch, wer für ihn sorge. Da ging der Mönch zum See. Aus ihm stieg ein mächtiger schwarzer Ur (Auerochse) herauf. Diesen spannte er vor einen Pflug und bearbeitete ein Stück Acker am Rande des Sees. Auf dem Acker fing sofort Getreide an zu wachsen und als der Stier wieder in den See stieg konnte es auch schon geerntet werden. Der Mönch nahm eine handvoll Korn und ging mit dem Bauern zu einem Opferstein. Dort entzündete er das Getreide. Aus den Flammen stieg eine Gestalt empor und schwenkte ihre Hände über den Bauern. Der Mönch schrie: Hela! Daraufhin sagte der zum Bauern: Ich werde heute Nacht sterben und du übernimmst diesen Ritualplatz. Der Bauer sagte daraufhin: Aber ich bin Christ. Der Mönch erwiderte: Hela hat dich gesegnet und zu meinem Nachfolger ernannt. Der Mönch starb in der darauffolgenden Nacht. Der Bauer blieb, auch weil er keinen Weg aus dem finsteren tiefen Wald wusste. Als das Korn zu ende ging, schritt er zum Opferstein. Da tat sich der See auf und wollte ihn verschlingen. Nur mit viel Mühe konnte er sich an das Ufer retten. Er trug ein Kreuz an der Brust, was ihm das Leben rettete. Als er eines Tages im See baden wollte, legte er auch das Kreuz ab. Da sprang der mächtige schwarze Ur aus dem See empor in das Joch des Pfluges und pflügte das Ufer wie vom Teufel besessen, was sich daraufhin begann zu senken. Die Erde tat sich auf und verschlang Stier und Bauern auf nimmer wiedersehen. Seitdem holt der See sich stetig ein Opfer, was auf die Wut von Hela — der Göttin aus der Unterwelt — gegenüber den Christen zurückgeführt wird. Daraus entstand der Name Blanke Hölle.
Im Jahr 1934 wurde auf dem Alboinplatz eine Skulptur eines überdimensionalen Stiers aufgestellt, die vom Bildhauer Paul Mersmann geschaffen wurde und an die Sage am Hellpfuhl erinnern soll. Laut Berliner Volksmund ist es der "Größte Ochse von Berlin". Hela hatte eine gute (helle) und eine böse (dunkle) Seite. Die Skulptur wurde mit hellen Steinen gestaltet, um die guten Eigenschaften von Hela zu betonen und damit eine Erlösung vom todbringenden schwarzen Ur zu versinnbildlichen. Im innern der Skulptur soll sich ein Aufruf gegen Hitler mit Unterschriften mehrerer Kunstschaffender in einer Kartusche befinden. Nationalsozialisten forderten 1936/1938 den Abriss der Skulptur.