Rangierbahnhof Wuhlheide Süd und Nord
Auf der Gemarkung Biesdorf an der Grenze zu Friedrichsfelde (Karlshorst) sollte ab 1938 der Verschiebebahnhof Wuhlheide entstehen. Dazu wurden bis zur kriegsbedingten Einstellung der Arbeiten im Jahr 1942 bereits Bahndämme und Widerlager von Eisenbahnbrücken errichtet. Im Norden bestehen bis heute an der Bundesstraße zwischen Friedrichsfelde und Biesdorf südlich dem Biesdorfer Kreuz die Widerlager für Eisenbahnbrücken für die Gleise der Einfahrgruppe des Verschiebebahnhofs. An der Eisenbahnstrecke der Verbindung nach Karlshorst (VnK-Strecke) entstanden ebenso Widerlager für eine Eisenbahnbrücke.
Im Jahr 1941 wurde östlich neben dem geplanten Verschiebebahnhof das Gleis vom Güteraußenring (GAR, Reichsbahnaußenring) verlegt, das zum Berliner Außenring (BAR) ausgebaut wurde. Für die Eisenbahnbrücke vom GAR über die Bundesstraße zwischen Friedrichsfelde und Biesdorf wurden die bereits bestehenden Widerlager genutzt. Für die Eisenbahnbrücke vom GAR über die VnK-Strecke und über die Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn wurden neue Widerlager errichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde anstelle vom geplanten (großen) Verschiebebahnhof der (kleinere) Rangierbahnhof Berlin-Wuhlheide errichtet. Dieser war durch die VnK-Strecke zweitgeteilt, an der neue Widerlager westlich der bestehenden vom GAR für eine Eisenbahnbrücke errichtet wurden.
Der Rangierbahnhof Wuhlheide Süd und Nord neben dem Berliner Güteraußering liegt zwischen zwei Eisenbahnkreuzen. Im Süden das Kreuz Wuhlheide an der Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn. Im Norden das Biesdorfer Kreuz an der Preußische Ostbahn.
Zwischen dem Rangierbahnhof Wuhlheide Süd und Nord an der Kreuzung von Güteraußenring und VnK-Strecke besteht das Kreuz Biesdorf Süd mit einer Verbindungskurve (Stralsunder Kurve). Diese Verbindungskurve verbindet das VnK-Gleis (West) mit dem Güteraußenring (Nord).
Um das Jahr 1960 wurde am Kreuz Wuhlheide westlich der bestehenden Eisenbahnbrücke vom Berliner Außenring ein Bahndamm und vier Widerlager für Eisenbahnbrücken der Verbindungskurve (Karlshorster Kurve) zwischen Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn und Rangierbahnhof Wuhlheide Süd errichtet. Die Karlshorster Kurve wurde jedoch nie genutzt, bzw. nur im nördlichen Teil als Abstellgleis.
Um das Jahr 1970 wurde das Biesdorfer Kreuz erneuert und dabei neue Widerlager mit Eisenbahnbrücke für den Berliner Außenring östlich neben den bestehenden errichtet. Diese Widerlager wurden breiter ausgeführt als die Brücke der zwei Gleise.
Durch die Verbindungskurve (Stralsunder Kurve) zwischen VnK-Strecke und Berliner Außenring am Kreuz Biesdorf Süd besteht ein Gleisdreieck. Dieses wird/wurde von den Gleisen vom Rangierbahnhof Wuhlheide durchschnitten. Die Gleise vom Rangierbahnhof Wuhlheide verliefen in einem flachen Bogen westlich dem Berliner Außenring. Zwischen diesen beiden Eisenbahntrassen besteht eine Gleislinse.
Die Stralsunder Kurve ist eine Verbindungskurve am Eisenbahnkreuz Biesdorf Süd und entstand mit der Trennung von Berlin in Ost und West um 1950. Sie verbindet die VnK-Strecke Richtung West mit dem Berliner Außenring Richtung Nord. Die VnK-Strecke entstand bereits 1901 als Verbindung zwischen der Berliner Stadtbahn und der Preußischen Ostbahn. Der Name "Stralsunder Kurve" entstand, weil über diese Verbindungskurve Züge von Berlin in Richtung Stralsund fuhren.
Anstelle vom Kreuz Biesdorf Süd verliefen einst mehrere Wege. Der heute noch zum Teil erhaltene Triftweg ist Teil eines alten Weges zwischen Biesdorf und Rummelsburg. Ein weiterer Weg verlief von Biesdorf über die ehemalige Warmbader Straße zur Kantschule und Karlshorster Lyzeum an der Treskowallee sowie zum Blockdammweg. Die heute noch vorhandene Beerfelder Straße verlief über einen Bahnübergang an der VnK-Strecke bis nach Biesdorf und hieß dort Karlshorster Straße, die heute zum Teil noch als Lötschbergstraße erhalten ist. Nördlich dem Triftweg zwischen Treskowallee und (nördlicher) Beerfelder Straße verlief ein weiterer Weg. Der Richard-Kolkwitz-Weg besteht schon sehr lange und hatte Höhe der evangelischen Friedhöfe Friedrichsfelde und Karlshorst einen Bahnübergang über die VnK-Strecke zum Triftweg.