Als Frauenknast Friedrichshain wird das ehemalige Frauengefängnis Barnimstraße im Barnimkiez in Friedrichshain - zwischen Mollstraße und Otto-Braun-Straße sowie der Friedenstraße am Volkspark Friedrichshain - betitelt. Die Haftanstalt wurde 1864 als Schuldgefängnis in der ehemaligen Königsstadt eröffnet. Im Jahr 1868 wurde die Schuldhaft abgeschafft und das Gefängnis zum Königlich-Preußisches Weiber-Gefängnis umgebaut und erweitert. Nachdem im Jahr 1974 in der Grünauer Straße in der Köllnische Vorstadt in Köpenick eine neue Frauenhaftanstalt eröffnet wurde, wurde die alte abgerissen. In den Folgejahren enstand auf dem Areal ein Sportplatz mit Turnhalle. Anstelle dem Sportplatz besteht seit den 1990er Jahren die Jugendverkehrsschule Friedrichshain.
Das Gefängnis bestand in vier politischen Systemen: der Kaiserzeit (bis 1918), der Zeit der Weimarer Republik (1918/1919-1933), der Nazi-Zeit (1933-1945), der DDR-Zeit (ab 1945/1949).
Die erste Gedenkstätte wurde 1977 in Form eines heute noch erhaltenen Denkmals auf dem Platz vor der ehemaligen Rosa-Luxemburg-Oberschule (heute Berlin Bilingual School) in der Weinstraße errichtet. Dieses Denkmal erinnert an die Inhaftierung von Rosa Luxemburg in diesem Gefängnis. Im Jahr 2015 wurde ein Audioweg als audiovisueller Rundgang durch das nicht mehr existierende Gefängnis an dessen ehemaligem Standort eröffnet. Dazu wurde von der Bushaltestelle in der Otto-Braun-Straße sowie vom Volkspark Friedrichshain aus ein visuell auffälliges Wegweiser-System zum Gefängnis angelegt, auf dem auch Zitate veröffentlicht sind.