Syringenplatz - Einsteinpark - Anton-Saefkow-Park
Eine Tour zum Syringenplatz im Blumenviertel, zum Einsteinpark in der Plattenbausiedlung an der Storkower Straße und zum Anton-Saefkow-Park zwischen Greifswalder Straße und Kniprodestraße.
Der Syringenplatz war einst ein Park auf Straßenniveau, der bis zur Sigridstraße reichte. Der heutige Hügel ist ein Trümmerberg und entstand kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wurde der Park auf dem Platz umgestaltet. Um 1970 entstand im nördlichen Teil die heutige Grundschule im Blumenviertel (ehemals Hermann-Schlimme-Oberschule). Das Schulgelände wurde vom Park separiert, womit nur noch der Trümmerberg übrig blieb.
Bereits in den 1930er Jahren entstanden in der Storkower Straße zwischen Greifswalder Straße und Kniprodestraße straßenseitig mehrere Mietshauseinheiten, die bis heute erhalten sind. Um 1960 entstand dort hinter den alten Mietshäusern auf der nördlichen Straßenseite eine Neubausiedlung mit einer Kindergrippe, einem Kindergarten und einer Schule (Anton-Saefkow-Oberschule) sowie einem Park mit Spielplatz anstelle einer Kleingartenanlage (Laubenhäuser). In dieser Neubausiedlung wurde die Anliegerstraße Einsteinstraße angelegt, die dem Park erst 1998 den Namen Einsteinpark verlieh. Von 1973 bis 1983 entstand nördlich dieser Neubausiedlung die Großwohnsiedlung Michelangelostraße anstelle der Kleingartenanlage "Anni Ebermann".
Der Anton-Saefkow-Park ist zum Teil ein Trümmerberg, der zu DDR-Zeit zum Park gestaltet wurde. Zudem wird der Park durch das Zementwerk am Güterbahnhof Greifswalder Straße dezimiert. Entlang der Greifswalder Straße war einst Lagerplatz und Fabrikgelände. Ab 1938 wurden die bestehenden Gebäude abgerissen und die Lagerplätze entfernt. Stattdessen entstand eine parkähnliche Zufahrt zum neu angelegten Verladebahnhof. Diese parkähnliche Zufahrt wurde nach 1945 zum Parkstreifen ausgebaut und ein Teil vom Anton-Saefkow-Park / Volkspark Anton-Saefkow. Auf dem Verladebahnhof entstand zu DDR-Zeit ein Zementwerk, das bis heute erhalten ist. 1946 waren auf dem Verladebahnhof unter anderem die Kohlen-Handelsgesellschaft Mark-Union und der Küchenverein Zentralküche Bahnhof Weißensee von Egon Bellert ansässig. 1948 der Umschlagbetrieb von Kurt Klingenberg. 1951 die Deutsche Handelszentrale Steine und Erden sowie die Genossenschaft der Kohlenhändler eGmbH. 1955 der VEB Bahnamtlicher Rollfuhrdienst. 1957 Betriebsstelle vom VEB Deutsche Spedition Berlin. 1969 die Firma Heckmann & Pawlocki (Tonwaren - Keramik) und der Bereich IV Wagenladungsverkehr vom VEB Deutsche Spedition Berlin. 1988 der VEB Kohlehandel Berlin. 1991 die Firma Stinnes Brennstoffhandel Berlin GmbH.
In den Jahren 2019 und 2020 wurde der Anton-Saefkow-Park im Teil vom Trümmerberg erneuert. Dabei wurden mehrere Balsambäume gefällt und an deren Stelle Eschen gepflanzt. Balsambäume erzeugen ein Harz, das ähnlich wie Weihrauch ist. Im Frühjahr fallen die harzigen Knospenblätter zu Boden und sind klebrig. Das ganze Jahr über duften die Bäume nach ihrem Harz. Die beiden großen Wiesenflächen wurden stark beansprucht, woraufhin auf ihnen kein Gras mehr wuchs. Während der Erneuerung wurden Teile der Wiesen ebenso stark beansprucht, indem sie als Lagerplatz benutzt wurden. Desweiteren entstand ein Bewegungsparcours mit Infotafeln.