Tempelhofer Feld und Hasenheide
Eine Tour über das Tempelhofer Feld vom ehemaligen Flughafen Tempelhof und durch die Hasenheide.
Auf dem Flughafen Tempelhof liegen die Gleise der Flughafenbahn, die über den ehemaligen Kleinbahnhof Neukölln der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn am Bahnhof Hermannstraße an die Ringbahn angeschlossen sind.
Die Flughafenbahn wurde 1936 von der Luftwaffe als Anschlussgleis von der Ringbahn am Bahnhof Hermannstraße zum Flughafen Tempelhof gebaut.
Auf dem Flughafengelände bestehen zwei Weichen. An der ersten Weiche zweigt das Rollfeld-Gütergleis zur Verladerampe auf dem Rollfeld ab. An der zweiten Weiche werden beide Gleise verbunden, womit ein Teil vom Rollfeld-Gütergleis zum Überholgleis wird.
Das Rollfeld-Gütergleis war einst länger und verlief entlang dem Flughafengebäude auf Seiten vom Rollfeld. Die Flugzeuge aus den Hangars im Flughafengebäude mussten also über dieses Gleis fahren. Das Haupt-Gütergleis verläuft entlang dem Flughafengebäude auf Seiten vom Vorplatz und noch ein Stück darüber hinaus. Der Verlauf der Gleise auf dem Flughafengelände wurde nach 1945 verändert und dabei das Rollfeld-Gütergleis bis zur Rollfeld-Verladerampe gekürzt.
Während der Luftbrücke zur Berlin-Blockade 1948/49 wurde die Flughafenbahn von der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn betrieben.
Bei der Erweiterung vom Flughafen Tempelhof in den Jahren 1936-1941 wurde ein Teil vom Alten Garnisonfriedhof am Columbiadamm entfernt und ein Teil vom Flughafen. Auf dem Alten Garnisonfriedhof, der heute Friedhof Columbiadamm genannt wird, bestand in einem Teil ein Mohammedanischer Friedhof, der heute Islamischer Friedhof oder Türkischer Friedhof genannt wird. Auf diesem Friedhof entstand von 1999-2005 die Şehitlik-Moschee (Sehitlik Moschee), die auf türkisch Berlin Türk Şehitlik Camii genannt wird.
Im Südwesten der Hasenheide entstand nach 1945 ein Aufschüttungsgelände für Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg. Auf diesem Aufschüttungsgelände entstand ein Trümmerberg. Der Trümmerberg wird Rixdorfer Höhe genannt an Anlehnung an den alten Ortsnamen von Neukölln. Südlich vom Trümmerberg entstand am Columbiadamm ein Teich, der Rixdorfer Teich genannt wird.
Im Nordosten der Hasenheide entstand der Königliche Turnplatz, der 1811 vom Turnvater Jahn eingeweiht wurde und später Jahn-Turnplatz genannt wurde. Auf diesem Turnplatz wurde 1872 das Jahn-Denkmal zu Ehren von Friedrich-Ludwig Jahn (1778-1852) aufgestellt. Das Denkmal mit Bronzestatue von Jahn und Widmungstafeln von Turnvereinen aus deutschen Ländern und der USA stand einst näher an der Straße Hasenheide. Heute steht das Denkmal oberhalb der großen Terrasse, die bei der Anlegung vom Volkspark Hasenheide in den Jahren 1936-1939 entstand. Erhalten ist am Jahn-Turnplatz eine Baracke, die Jahn-Turnhalle genannt wird.
Die Jahn-Turnhalle in der Hasenheide wird genutzt vom Verein Sri Ganesha Hindu Tempel. Dieser Verein errichtet seit 2007 (erste Grundsteinlegung) sowie seit 2010 (zweite Grundsteinlegung) einen hinduistischen Tempel mit Tempelturm (Königsturm, Raja Gopuram) und Tempelhof.