Der Rudower Damm verläuft entlang einem Rieselfeldgraben von den ehemaligen Rieselfeldern bei Kleinziethen bis zur Landesgrenze Berlin-Brandenburg südwestlich vom alten Dorf Rudow. Der Rudower Damm ist heute nur ein Weg und kein Damm. Das Rudower Fließ entspringt in den Wiesen und Äckern zwischen Mahlow und Kleinziethen und fließt in einem weiten Bogen von Kleinziethen westlich um den Weinberg herum zur Landesgrenze und tangiert dabei Großziethen. Dieser Abschnitt vom Rudower Fließ wird heute Siebgraben genannt, während der Rieselgraben entlang dem Rudower Damm fälschlicherweise Rudower Fließ genannt wird. Auf dem Gebiet vom Land Berlin fließt das Rudower Fließ ab der Landesgrenze zu Brandenburg ziemlich geradeaus in Richtung Nordost durch einen Grünzug und umfließt das alte Dorf Rudow im Westen um sich dann ehemals in den Rudower und Britzer Wiesen zu verlieren. Die Rudower und Britzer Wiesen gibt es nicht mehr und das Rudower Fließ mündet im Hafen Rudow in den Teltow Kanal. Der restliche Teil wurde zugeschüttet. Der Abschnitt zwischen dem alten Dorf Rudow und dem Teltow Kanal wurde bedeckt kanalisiert.
Von den Rudower und Britzer Wiesen flossen mehrere Fließgewässer ab. Von diesen kann als Verlängerung vom Rudower Fließ ohne direkte Verbindung der Wiesengraben gehandelt werden, der in etwa zum Neuköllner Schifffahrtskanal ausgebaut wurde und bei der heutigen Hobrechtsbrücke in den ehemaligen Landwehrgraben mündete, der zum Landwehrkanal ausgebaut wurde. An der Mündung vom Wiesengraben in den Landwehrgraben sowie Landwehrkanal bestand die Wiesenbrücke über den Wiesengraben am heutigen Verlauf vom Maybachufer zwischen Friedelstraße und Liberdastraße. Die Rudower und Britzer Wiesen waren zudem Quellgebiet vom Heidekampgraben.
Die Rudower und Britzer Wiesen wurden zudem vom Plumpengraben tangiert, dessen Quellgebiet im Wald nördlich von Eichwalde liegt. An der Stelle, an der der Plumpengraben die Rudower und Britzer Wiesen tangierte, wurde das Wasserwerk Johannisthal errichtet. An selbiger Stelle fließte der Plumpengraben in das Breite Fenn, von dem der Kannegraben entspringt. Mit dem Bau vom Teltowkanal wurde der Plumpengraben an diesem abgeschnitten und im weiteren Verlauf bis zum Wasserwerk Johannisthal zugeschüttet. Der Kannegraben existiert teils sogar noch unbedeckt und floss ursprünglich über das Gelände vom Neuen Städtischen Friedhof in der Kiefholzstraße sowie seit dessen Anlegung um diesem herum und mündet südlich vom Britzer Verbindungskanal (Britzer Zweigkanal) in die Spree.
Die Wiesen und Äcker bei Kleinziethen wurden einst als Rieselfelder benutzt und diese entwässerten in das Rudower Fließ. Zudem wurde ein Rieselgraben neben und mit dem Rudower Damm angelegt, der heute Rudower Fließ genannt wird. Das nahegelegene Klärwerk Waßmannsdorf entwässert über den Mahlower Seegraben, der in seinem weiteren Verlauf zum Großbeerener Graben wird und über Nuthe, Havel und Elbe in die Nordsee fließt. Es bestehen zwischen Kleinziethen und Waßmannsdorf zwei Kreuzungen von Zuflüssen des Rieselgrabens (Rudower Fließ) und dem Mahlower Seegraben. Allen Anschein nach sind beide Fließgewässer allerdings nicht verbunden, sondern die Zuflüsse des Rieselgrabens (Rudower Fließ) unterqueren den Mahlower Seegraben mittels Dücker. Allerdings beginnt ein Zufluss des Rieselgrabens (Rudower Fließ) direkt neben dem natürlichen Klärteich im Klärwerk Waßmannsdorf. In einer speziellen Karte der Senatsverwaltung Berlin ist eine gepunktete Linie von neben dem Klärteich im Klärwerk Waßmannsdorf entlang dem Rieselgraben (Rudower Fließ) und dem Rudower Fließ bis zur Stubenrauchstraße eingezeichnet.
Das Rudower Fließ wird auch Tränendrüse Rudows genannt.