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Stößenseebrücke
Stößenseebrücke
Stößenseebrücke
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Der nordöstliche Brückenbalkon mit einem der Aufstiege an der Stößenseebrücke.
Die Stößenseebrücke überquert die Havelchaussee und den Stößensee bei Pichelsberg.
Die Stößenseebrücke wurde als Teil einer direkten Verbindung von Berlin zum ehemaligen Lager Döberitz am damaligen Truppenübungsplatz Döberitz im Jahr 1909 fertiggestellt. Sie wurde wegen Einsparung von Kosten schlicht gestaltet und die Konstruktion nicht mit Schmuckelementen ausgestattet.
Der Bau der Heerstraße über den Stößensee ist eines der vielen fragwürdigen Berliner Infrastruktur-Projekte. Der Grund des Baus war eine direkte Verbindung zum Truppenübungsplatz Döberitzer Heide. Dabei ist zu bedenken, dass der Bau einer Brücke über die Havel südlich von Alt-Spandau und die Nutzung der bereits existierenden Straßen über Ruhleben, Stresow und Staaken zu einer direkten Verbindung zum Lager Döberitz geführt hätten, die vom 1904 angelegten Reichskanzlerplatz (Theodor-Heuss-Platz) über die 1906 eröffnete Reichsstraße 16,5 km an Länge betragen hätte. Die Brücke über die Havel südlich von Alt-Spandau wurde erst 1956 mit der Dischingerbrücke realisiert. Die Strecke über die neue Heerstraße mit Stößenseebrücke war/ist um sage und schreibe 1 km kürzer als die Strecke über südlich von Alt-Spandau. Dafür wurde der Grunewald durchquert, der Stößensee aufgeschüttet sowie geteilt und das alte Pichelsdorf zerstört. Die neue Heerstraße füllte den Stößensee mit einem 350 Meter langen, 150 Meter breiten sowie 20 Meter (über Wasserspiegel) hohen Erddamm auf und wurde direkt über den Dorfanger vom 1375 erstmals erwähnten Pichelsdorf trassiert. Allein für die Brücken samt Damm über Stößensee und Havel wurden 2,54 Millionen Mark ausgegeben. Dabei ist zu bedenken, dass diese Straßenführung schon eine Alternative war, da die Heerstraße ursprünglich (ab Scholzplatz) schnurgeradeaus mit 3 Brücken inklusive Dämmen über Stößensee, Havel und Scharfe Lanke führen sollte, was mit 11,2 bis 16,9 Millionen Mark veranschlagt wurde. Dabei sollte die Brücke über den Stößensee an der Stelle der damaligen Pontonbrücke ("Schiffsbrücke" / "Sechserbrücke") am Rupenhorn gebaut werden. Für die 1 km kürzere Strecke wurden also allein für die Brücken und den Damm 2,54 Millionen Mark ausgegeben. Mit der Nutzung der bereits vorhandenen Straßen und einer Brücke über die Havel südlich von Alt-Spandau wären es 1,4 Millionen Mark (Stößenseebrücke 0,85 und Damm 0,55 Mio Mark) weniger gewesen.
Ortslage Pichelsdorf im Ortsteils Wilhelmstadt im Bezirk Spandau im Land Berlin.

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