Gartenstadt Frohnau
Die Gartenstadt Frohnau wurde zwischen 1908 und 1910 von der Berliner Terrain-Centrale angelegt, die von dem oberschlesischen Fürsten Guido Henckel von Donnersmarck initiiert wurde. Die Gesellschaft kaufte 1907 Waldgelände links und rechts der Berliner Nordbahn von der Familie von Veltheim in Schönfließ und begann mit dem Anlegen einer Siedlung, die sich an der damals entstehenden Gartenstadtbewegung orientierte. Der Landschaftsarchitekt Ludwig Lesser erarbeitete ein Gesamtkonzept nach englischen Vorbildern. Den städtebaulichen Wettbewerb zur Ausgestaltung der neuen Gartenstadt gewannen die Architekten Joseph Brix und Felix Genzmer. Die Gartenstadt wurde rund um das neue Bahnhofsgebäude der Berliner Vorortbahn angelegt, das nach Plänen der Architekten Gustav Hart und Alfred Lesser im Jugendstil erbaut worden war. Die radialen Haupterschließungsstraßen nehmen ihren Ausgangspunkt an der Doppelplatzanlage des Ludolfinger- und Zeltinger Platzes.
Das Buddhistische Haus in Frohnau ist eine buddhistische Tempelanlage oder Vihâra in Berlin und gilt als der älteste buddhistische Tempel in Europa. Der Bauherr des Buddhistischen Hauses war der Arzt und Schriftsteller Paul Dahlke. Kurz nach dem Ende des ersten Weltkriegs ergab sich für ihn eine günstige Gelegenheit, ein kiefernbestandenes Heidegebiet von rund 36.500 m² in Berlin-Frohnau zu erwerben. Als ein Zentrum für die buddhistische Religion ließ er dort ab 1923 durch den Pankower Architekten Max Meyer das villenartige Wohnhaus mit dem dahinter gesetzten, im japanischen Stil gehaltenen Tempelbau errichten. Im August 1924 war der Bau des "Buddhistischen Hauses" so weit fortgeschritten, dass Dahlke mit seiner Haushälterin und einigen befreundeten Buddhisten darin einziehen konnten. 1926 wurde noch ein Tempel gebaut.
Das Buddhistische Haus ist ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.