Wuhlheide, Waldsiedlung Wuhlheide und Blockdammbrücke
Fotos von einer Tour durch die Wuhlheide, zur Waldsiedlung Wuhlheide und der ehemaligen Blockdammbrücke.
Der Waldfriedhof Oberschöneweide in der Wuhlheide ist ein städtischer Friedhof. Er wurde 1902 im Auftrag des Mitgründers der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) Emil Rathenau von Max Stutterheim als Kirchhof an der Waldstraße (im Eichgestell) angelegt.
Das älteste Grabmal des Friedhofs ist das Grab der Familie Rathenau, das zwischen 1903 und 1904 vom Berliner Baumeister Alfred Messel und dem Bildhauer Hermann Hahn errichtet wurde. Außerdem sind auf dem Friedhof eine Reihe weiterer mehr oder weniger bekannter Personen bestattet, anfangs meist Industrielle, später kamen andere Verstorbene hinzu.
In der Wuhlheide, zwischen Trabrennbahn und Sommerbad an der Treskowallee in Höhe Hegemeisterweg, befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu DDR-Zeiten das sowjetische Militärstädtchen Nr. 7 der Garnisonsstadt Berlin. Ab 1944 hat sich an dieser Stelle ein Arbeitslager - ähnlich einem Konzentrationslager und von der SS bewacht - befunden, welches vom Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, Albert Speer, errichtet wurde. Nicht zu verwechseln mit dem Arbeitserziehungslager Wuhlheide am Standort des Tierparks. Die Insassen mussten im nahegelegenen AEG-Stammwerk arbeiten. Die zugehörigen Baracken wurden größtenteils durch den Ausbau des Militärstädtchens, und die restlichen Ruinen nach 2002 mitsamt des Militärstädtchens, abgerissen. Große Teile der Wuhlheide wurden von der Sowjetarmee als Übungsgelände genutzt. Zudem durchquert das Eisenbahnkreuz Wuhlheide das Gelände mit einem unbenutzten Bahndamm.
Gegenüber an der Treskowallee befinden sich die Gebäude des ehemaligen Standortes des Königin-Elisabeth-Hospitals von 1908. Die Sowjetarmee nutzte es von 1945 bis 1991 als Militärkrankenhaus. 2013 befindet sich im Rückgebäude die Albatrosschule Berlin und im Vordergebäude das Pflegeheim Elisabeth. Die Nebengebäude sind Ruine.
In einem weiteren Areal der Wuhlheide, nordöstlich der Trabrennbahn, entsteht auf einem ehemaligen Industriegebiet die großflächige neue Großstadtsiedlung Carlsgarten.
Die Waldsiedlung Wuhlheide, gelegen am Hegemeisterweg, wurde in den Jahren 1919/1920 erbaut. Es ist die Ausführung der ersten Etappe einer von Peter Behrens geplanten Siedlung von zweigeschossigen Reihenhäusern. Die zweite Etappe des Ausbaus erfolgte 1937 nicht nach den Originalplänen.
Die Blockdammbrücke überquerte einst die Gleise des Rangierbahnhofes Rummelsburg. Sie wurde 1984 wegen Baufälligkeit abgerissen. Den Blockdammweg und die Sangeallee verbindet nur noch ein 3 Meter schmaler und 96 Meter langer Fußsteg, mit dem auch Versorgungsrohre geführt werden.