Schloß Biesdorf und Biesdorfer Höhe
Das Schloß Biesdorf wurde 1868 als neues Herrenhaus vom Gut Biesdorf im Stil einer spätklassizistischen Turmvilla auf dem Gelände des Rittergutes Biesdorf für Hans-Hermann von Rüxleben erbaut. Der Kaufmann Günther von Bültzingslöwen erwarb 1887 Gut und Schloß Biesdorf, gab es aber aus finanziellen Gründen noch im selben Jahr an Werner von Siemens ab. 1889 wurde das Gut samt Schloß an seinen Sohn Wilhelm von Siemens übergeben. Dieser ließ den Gutspark zwischen 1891 und 1898 auf einen 14 Hektar großen Schloßpark erweitern und durch den Gartenarchitekten Albert Brodersen als Landschaftspark gestalten. 1897 wurde die 1864 angelegte, inzwischen jedoch stillgelegte Brennerei mit Geräten aus Siemens-eigener Produktion wieder eröffnet.
Das Schloss, dem die Architekten Martin Gropius, Heino Schmieden und später Theodor Astfalck sein einst markantes Aussehen verliehen, ging 1927 zusammen mit dem gesamten Gut in den Besitz der Stadt Berlin über. Der Schloßpark wird seitdem Stadtpark Biesdorf genannt. Ein Brand im Jahre 1945 vernichtete das Obergeschoss. Zu DDR-Zeiten wurde das Schloß als Klubheim genutzt, in den 1960er Jahren als Dorfklub und ab den 1970er Jahren als Kulturhaus. Im Schloßpark am Schloßteich befindet sich ein Eiskeller. Im Schlosspark befindet sich auch die Freilichtbühne Biesdorf von um 1960, auch Biesdorfer Parkbühne genannt.
Die einst nur 45 Meter hohe Biesdorfer Höhe wurde im 18. Jahrhundert als Mühlenberg genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1980er Jahre wurden Schutt und Trümmer auf dem "Biesdorfer Berg" abgelagert, wodurch die Höhe auf 82 Meter anstieg.
Nach 1990 wurde die Biesdorfer Höhe renaturalisiert und in den Landschaftspark Wuhletal eingegliedert.
Der Gipfel ist von Norden aus Richtung Bahnhof Wuhlheide über einen 97-stufigen Gipfelweg zu erreichen. Von Süden führt ein stufenloser Schlängelweg von der Bundesstraße B1/B5 auf den Gipfel.
Auf dem Gipfel befindet sich die Schilkinplattform des Spirituosenherstellers Schilkin aus Kaulsdorf. Sie wurde zusammen mit der Sitzgruppe am Ausblick nach Kaulsdorf im Jahr 2004 eingeweiht.
Die Biesdorfer Höhe befindet sich in Deutschlands größtem zusammenhängenden Gebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern.
Der Gutshof Biesdorf entstand zwischen 1850 und 1900. Im Jahr 2015 wurden viele Gebäude auf dem Gutshof abgerissen.